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Molekulare Struktur des HIV-1 p6 Proteins und dessen Funktion in späten Prozessen der Virusreplikation

Fachliche Zuordnung Virologie
Förderung Förderung von 2007 bis 2016
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 50806999
 
Es soll die molekulare Struktur und Wirkungsweise der C-terminalen Domäne des HIV-1 Polyproteins Pr55 näher untersucht werden. p6 entsteht durch proteolytische Reifung des Polyproteins Pr55 und ist das kleinste bislang bekannte lentivirale Protein, welches jedoch eine Vielzahl von biologischen Aktivitäten, insbesondere bei späten Prozessen im Replikationszyklus, also der Assemblierung, der Freisetzung (dem budding) und der Reifung von HIV-1, ausübt. Wesentlich dabei ist die Frage nach den unterschiedlichen Funktionen von p6, zum einen als freies Protein und Bestandteil des reifen Viruspartikels, zum anderen als C-terminale Domäne von Pr55 während der Virus-Assemblierung. Diese Arbeiten sollen die Mechanismen der late (L)-Domäne von HIV-1 p6 weiter aufklären und dabei zu einem besseren Verständnis der Rolle von zellulären Faktoren in Prozessen des Virus-budding von HIV-1 beitragen. Dazu sollen der Einfluss von Bindungsfaktoren sowie die Fusion mit Gag-Proteinen auf die Struktur von p6 bestimmt werden. Weiterhin soll die posttranslationelle Modifizierung, insbesondere die Phosphorylierung von p6 näher untersucht werden. Eine mögliche Bedeutung von reifem p6 in der Zelle außerhalb des Virus-budding soll geklärt werden. Zusätzlich soll die Funktion von verschiedenen L-Domänen anderer Viren im Kontext von HIV-1 p6 auf das budding von HIV-1 getestet werden. Letztendlich soll die Wirkung von Inhibitoren, welche die Bindungsregionen in p6 stören, auf die Infektionsausbreitung von HIV-1 in ex vivo kultiviertem humanem lymphatischem Gewebe getestet werden.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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