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Charakterisierung und Funktionsanalyse des neuen Mikrotubuli-assoziierten Proteins RITA bei der Entwicklung von Brustkrebs

Antragstellerin Professorin Dr. Juping Yuan
Fachliche Zuordnung Gynäkologie und Geburtshilfe
Förderung Förderung seit 2022
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 508177751
 
Brustkrebs, ein globales Gesundheitsproblem, ist die Haupttodesursache bei Frauen weltweit. Trotz bedeutender Erfolge bleibt die Metastasierung von Brustkrebs weitgehend unheilbar. Die unkontrollierte Zellmigration und -invasion sind für den Metastasierungsprozess von zentraler Bedeutung. Mikrotubuli üben eine räumlich-zeitliche Kontrolle bei der Zellmigration und -invasion aus. In Verbindung mit verschiedenen regulatorischen und motorischen Proteinen interagieren sie mit verschiedenen Komponenten der Zellmigrationsmaschinerie und regulieren die Zellpolarität, intrazelluläre Transporte und die fokalen Adhäsionsdynamik. Dysfunktionale Mikrotubuli führen zu einer unkontrollierten Migration maligner Zellen und fördern die Tumorentwicklung. Wir haben neulich festgestellt, dass RITA, das RBP-J interagierende und Tubulin-assoziierte Protein, für die Regulierung der Mikrotubuli-Dynamik und die Aktivierung von Aurora A, einer häufig deregulierten Kinase in verschiedenen Tumoren, von entscheidender Bedeutung ist, was auf eine Beteiligung an der Onkogenese schließen lässt. Tatsächlich wird RITA in Analkarzinomgeweben stark exprimiert und sein Expressionsniveau ist negativ mit der Prognose und dem Therapieansprechen der Patienten korreliert. Kürzlich berichten wir, dass RITA eng mit der Migration / Invasion von Brustkrebszellen korreliert, indem sie den Umsatz von fokalen Adhäsionen und die Dynamik des Zytoskeletts beeinflusst. Die genauen molekularen Mechanismen bleiben jedoch undefiniert. Interessanterweise assoziieret RITA mit dem Lipom Preferred Partner (LPP), einem wichtigen Regulator bei Migration und Invasion von Brustkrebszellen. Mit diesem Antrag wollen wir untersuchen, wie RITA sich auf die Motilität/Invasion von Brustkrebszellen auswirkt und wie wichtig RITA für die Brustkrebsentwicklung ist. Insbesondere möchten wir mit CRISPR / Cas9 RITA Knockout / in Zelllinien, RITA Knockdown / Knockout-Maus-Fibroblasten, Fluoreszenzwiederherstellung nach Photobleichen, Imaging von lebenden Zellen, transkriptomische Analyse, primären Brustkrebsgeweben sowie anderen molekularen / biochemischen / zellulären Methoden folgende Probleme ansprechen: 1. Die molekularen Mechanismen, durch die RITA Migration und Invasion von Brustkrebszellen beeinflusst. 2. Die Expression von RITA und LPP in primären Brustkrebsgeweben. 3. Korrelation der RITA-Expression mit der Tumorumgebung und den klinischen Parametern von Brustkrebspatientinnen. Angesichts der entscheidenden Rolle von RITA in der Regulierung der Mikrotubuli-Dynamik und der Beteiligung an der Onkogenese wird diese Studie die molekularen Mechanismen liefern, durch die deregulierte RITA die Brustkrebsentwicklung, die Therapie und die Prognose von Brustkrebspatienten beeinflusst.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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