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Toxikokinetische Studien und translationale mechanistische Modellierung Neuer Psychoaktiver Substanzen unter Verwendung des Synthetischen Cannabinoids Cumyl-5F-P7AICA

Fachliche Zuordnung Toxikologie, Laboratoriumsmedizin
Förderung Förderung seit 2022
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 508380150
 
Ein wesentliches Ziel des beantragten Projektes ist eine umfangreiche Charakterisierung der toxikokinetischen Eigenschaften des Synthetischen Cannabinoids Cumyl-5F-P7AICA in einem bereits für toxikokinetische Studien etablierten Schweine-Modell. Nach inhalativer Verabreichung und Aufarbeitung der gewonnenen Proben sollen zunächst die Blut-/ Serum-/ Ausatemluft- und Fettgewebs-Konzentrations-Zeit Profile erstellt sowie die Konzentrationen der Substanz in den Organen und Geweben zum Zeitpunkt des Todes bestimmt werden. Auf dieser Grundlage soll zunächst unter Verwendung der allometrischen Skalierung ein toxikokinetisches Modell für das Cannabinoid erstellt werden. Um eine möglichst breite Übertragbarkeit der tierexperimentellen Befunde auf die Humansituation zu gewährleisten, wird eine erweiterte Modellierung im Sinne eines translationalen Ansatzes bzw. eines proof-of-concept unter Verwendung weiterer, bereits untersuchter Cannabinoide (mit unterschiedlicher Kernstruktur) durchgeführt. Unter zusätzlicher Berücksichtigung substanzspezifischer Parameter wie z.B. Proteinbindung und Lipophilie sowie bestimmter Transportproteine und abbauender Enzyme wird so ein physiologie-basiertes Toxikokinetik-Modell (PBTK) entwickelt und mittels allometrischer Skalierung auf den Menschen übertragen. Auf diese Weise soll die Validität der neu etablierten PBTK-Modellierung im Abgleich mit der in den Vorarbeiten an den Substanzen JWH-210, RCS-4 und THC erarbeiteten Modellierungen validiert werden.Ein weiteres Ziel ist die Bestimmung der postmortalen Stabilität von Cumyl-5F-P7AICA bei verschiedenen Umgebungsbedingungen. Hierzu erfolgt eine dreitägige Lagerung der Tiere bei Raumtemperatur an der Luft oder im Wasser, wobei jeweils nach 24 Stunden verschiedene Organ- und Gewebsproben sowie Proben verschiedener Körperflüssigkeiten gewonnen und analysiert werden.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
Mitverantwortlich Professor Dr. Peter Schmidt
 
 

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