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Automatisiertes Digitales Hochpräzisions- und Hochdurchsatz Tissue Microarray (TMA) System

Fachliche Zuordnung Medizin
Förderung Förderung in 2022
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 508608399
 
Das hier beantragte Großgerät ist ein System aus verschiedenen Komponenten, bestehend aus einem Objektträgerscanner zur Digitalisierung von histologischen Schnittpräparaten, einem Tissue Microarray (TMA) Stanzautomat zum Einspannen von 60 Donor-Paraffin-Gewebeblöcken und 12 Empfänger-Paraffinblöcken, sowie der zugehörigen Computersoftware und -hardware. Dieses System soll in einer am Institut für Pathologie des Universitätsklinikums Tübingen neu einzurichtenden „Advanced Tissue Imaging & Digital Pathology“ Core Facility eingegliedert werden und dort als zentraler Baustein zum Einsatz kommen. Der Objektträgerscanner in diesem System wird benötigt, um frisch geschnittene Hämatoxylin und Eosin (H&E)-gefärbte Gewebsschnitte der Paraffinblöcke zu digitalisieren. Im TMA Stanzautomat wird dann von jedem Donor-Gewebeblock ein hochauflösendes Foto der angeschnittenen Oberfläche des Paraffinblocks erstellt, welches am digitalisierten, H&E-gefärbten Schnitt automatisch digital ausgerichtet wird. Am Computer werden dann hochpräzise Annotationen genau der Geweberegionen gemacht, die im TMA integriert werden sollen. Der TMA Stanzautomat hat dabei verschiedene Bohrkern-Größen zwischen 0,6 und 2,0 mm. Eine konventionelle, händische Erstellung von TMAs, wie sie zurzeit am Institut für Pathologie mit dem 2006 angeschafften Gerät erfolgt, ist mit dieser Präzision undenkbar und hat auch nicht den nötigen Durchsatz, um zahlreiche Projekte zu bedienen. Zudem erlaubt der Stanzautomat, bis zu 12 Duplikate des TMAs gleichzeitig herzustellen (12 Empfänger-Blöcke) für die Anfertigung zahlreicher Färbungen und z.B. für den Versand bei Kollaborationen. Die hochpräzisions-TMAs sind notwendig für das Advanced Tissue Imaging (hochmultiplex-Mikroskopie) zur Charakterisierung von Biomarkern sowie zur Analyse von zellulären Interaktionen im Tumor-Mikromilieu. Die hochmultiplex-Mikroskopie erlaubt zurzeit noch keinen hohen Durchsatz, wodurch viele Gewebe auf einem Objektträger zur Durchführung der Experimente und zur weiterführenden Analyse zentral sind. Der TMA Stanzautomat hat zudem ein PCR Modul, welches die Ausgabe der Bohrkerne in Probengefäße für DNA/RNA Extraktion erlaubt.Zahlreiche Studien sind derzeit in Planung und sollen mit dem beantragten Gerät bearbeitet werden, u.a. über das kutane T-Zell-Lymphom, das gastro-ösophageale Adenokarzinom, das peritoneale Mesotheliom, das kolorektale Karzinom, das maligne Melanom, das Glioblastom etc. Zusätzlich soll das beantragte Gerät in einem Zentralprojekt eines derzeit in Beantragung befindlichen Sonderforschungsbereiches 1623 „ImmunoPersist“, in Biobank-Serviceprojekten des Universitätsklinikums Tübingen und für klinische Studien / molekulares Tumorboard verwendet werden.
DFG-Verfahren Forschungsgroßgeräte
Großgeräte Automatisiertes Digitales Hochpräzisions- und Hochdurchsatz Tissue Microarray (TMA) System
Gerätegruppe 5042 Mikroskope für Hochdurchsatz und Screening
Antragstellende Institution Eberhard Karls Universität Tübingen
 
 

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