Herstellung von nanostrukturierten Materialien durch einen Desintegrationsprozeß in Multilagen und die Charakterisierung dieser Materialien, am Beispiel des Systems Nb/Cu und anderen nicht mischbaren Systemen

• Antragsteller: Professor Dr. Herbert C. Freyhardt
• Fachliche Zuordnung: Herstellung und Eigenschaften von Funktionsmaterialien
• Förderung: Förderung von 1998 bis 2004
• Projektkennung: Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5086168

Während sich die Arbeiten in der ersten Projektphase auf die Analyse der treibenden Kräfte des Zerfalls und die Auswirkungen auf die Transporteigenschaften, z. B. GMR, konzentrierten, soll in der zweiten Projektphase untersucht werden, ob der thermisch induzierte Zerfall durch eine gezielte Modulation der Substratoberflächen ausgelöst werden kann. Auf speziell vorbehandelten Substraten sollen Lagenstrukturen abgeschieden werden, die in gleichmäßig angeordnete Ketten von Nanopartikeln oder innerhalb einer Schicht in eine regelmäßige Matrix von Nanopunkten oder Nanodrähten zerfallen. Die Vorbehandlung der Substrate solll dabei Methoden ausnutzen, die zu einer selbstorganisierten Ausbildung regelmäßiger Oberflächenstrukturen führen. Geeignet sind dabei das verkippte Schneiden (vizinale Oberflächen), Ionenbeschuss oder Laserbeschuss. Aus diesen Substraten sollen nun unterschiedliche Lagensysteme abgeschieden und ausgelagert werden, um folgende drei Fragestellungen zu untersuchen: 1. Desintegriert ein Lagensystem, das, abgeschieden auf einem planen Substrat, thermisch stabil ist, nach einer Deposition auf einem Substrat mit modulierter Oberfläche?, 2. Kann die örtliche Verteilung der Partikel in thermisch instabilen Lagenstrukturen durch vorstrukturierte Substrate verändert werden?, 3. Können Substrate so vorbehandelt werden, daß eine einzelne Lage nach einer Auslagerung in Nanopunkte oder -drähte zerfällt?

• DFG-Verfahren: Sachbeihilfen
• Beteiligte Person: Dr. Peter Troche