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Kaperschiffahrt in Hamburg und Lübeck während der zweiten Hälfte des 15. und zu Beginn des 16. Jahrhunderts

Fachliche Zuordnung Mittelalterliche Geschichte
Förderung Förderung von 1997 bis 2002
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5086807
 
Das Forschungsprojekt hat das Ziel, bislang unbeachtete Quellen zur Kaperschiffahrt der Städte Hamburg und Lübeck über EDV editorisch zu erschließen und sie zum Druck zu bringen. Es handelt sich dabei um drei größere Register, in denen Ausrüstungslisten, Mannschaftsverzeichnisse, Soldrechnungen etc. über Ausreedungen und Fahrten der unter Hamburger bzw. Lübecker Flagge segelnden Kaperschiffe im Zeitraum von 1472 bis 151o eingetragen worden sind. Eine nennenswerte moderne Forschung zur öffentlichen Kaperschiffahrt im Hanseraum existiert z.Z. nicht. Das lag und liegt zum überwiegenden Teil an der Wahrnehmung der Quellen. Die Aufwendungen für die von den Städten ausgerüsteten Schiffe sind in den städtischen Hauptrechnungen Hamburgs und Lübecks lediglich summarisch eingestellt worden. Da diese Sammelrubriken meist auch Reparaturen und ähnliches beinhalten, konnte daraus bislang nicht der Gesamtumfang der Kosten für konkrete Unternehmungen rekonstruiert werden. Auch die in den städtischen Jahresrechnungen überlieferten Ausgaben für die Kaperkriege lassen auf die Kosten der einzelnen Einsätze zur See keine genauen Rückschlüsse zu. Mit Hilfe der zu edierenden Ausstattungs- und Besoldungsregister können nun weitaus differenziertere Aussagen über die finanziellen Be- lastungen, über die Art der für solche Unternehmungen notwendigen Ausrüstungsgüter sowie über den Umfang und die Bedeutung der städtisch organisierten Kaperschiffahrt z.B. im englischhansischen Krieg seit 1472 gemacht werden. Die Register stellen eine wichtige Ergänzung der bisher edierten Quellen zur Seefahrtsgeschichte der Hansezeit dar.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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