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Europäische Gesundheitstheorien von der Aufklärung bis etwa 1830. Ideengeschichtliche Untersuchungen zum Wertewandel des Gesundheitsbegriffes
Antragsteller
Professor Dr. Klaus Bergdolt
Fachliche Zuordnung
Wissenschaftsgeschichte
Förderung
Förderung von 1998 bis 2007
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5091158
Das Forschungsprojekt hat die zusammenfassende Darstellung und Analyse europäischer Gesundheitstheorien von der Aufklärung bis zur Gegenwart zum Ziel. Mit ideengeschichtlicher Methodik soll das Gesundheitsverständnis ausgehend von ROUSSEAU bis zur Gegenwart in seiner Verflechtung mit den geistigen Strömungen im Bereich von Medizin und Philosophie untersucht werden. Im Gegensatz zur Entwicklungsgeschichte des Krankheitsbegriffes steht eine solche Entwicklungsgeschichte des Gesundheitsbegriffes noch aus (Schipperges). Arbeitshypothese ist, daß "Gesundheit" kein rein naturwissenschaftlicher Begriff ist, sondern auch eine (mehr oder weniger umfangreiche) Wertkomponente enthält (Canghuilhem, Engelhardt, T.), die in unterschiedlichen historisch-kulturellen Kontexten zu unterschiedlichen Gesundheitskonzeptionen führt. Das Ziel dieser wissenschaftshistorischen Untersuchung besteht darin, den Wertewandel des Gesundheitsbegriffes, wie er sich in der geschichtlichen Entwicklung der Gesundheitstheorien spiegelt, sichtbar zu machen. Damit soll aus historischer Sicht ein Beitrag zur Orientierung in der aktuellen Debatte um verschiedene Gesundheitsanschauungen und ihre medizinethnischen Implikationen geliefert werden.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen