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Untersuchungen der religiösen, kultur- und kunstgeschichtlichen Grundlagen der nicht-narrativen Malereien und Reliefs. Devotionale und ornamentale Malerei in den buddhistischen Höhlenklöstern Ajantas
Antragstellerin
Professorin Dr. Monika Zin-Oczkowska
Fachliche Zuordnung
Asienbezogene Wissenschaften
Förderung
Förderung von 1997 bis 2003
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5092352
Das 'Ajanta-Handbuch 2' behandelt all das, was nicht in die Kategorie 'erzählende Malerei' fällt. Die Anordnung der Themen in den 48 Kapiteln folgt einer Ordnung vom Profansten bis zum Heiligsten, also von den Ornamenten über die Genien, Halbgötter und Hochgötter bis zu den religiösen Bodhisatva- und Buddhadarstellungen. Die Arbeit bewegt sich in dem Grenzbereich zweier räumlich und zeitlich zusammengehöriger, aber formal und nach Forschungsobjekten getrennter Wissenschaftsbereiche, nämlich der Indischen Philologie und der Indischen Kunstgeschichte. Dabei ist der jeweilige Schwerpunkt in den einzelnen Kapiteln sehr unterschiedlich. Die Untersuchungen am Anfang der Arbeit behandeln zahlreiche Gegenstände bei nur wenigen literarischen Belegen, während spätere Themenstellungen, die als Visualisierung der buddhistischen Dogmatik zu bezeichnen sind, nur durch die Erforschung der Textquellen Konturen erhielten. Die narrativen Malereien in den Klosterhöhlen stellen naturgemäß buddhistische, bzw. von Buddhisten überlieferte Stoffe dar, die nicht-narrativen dagegen setzen sich großenteils aus Elementen zusammen, die in nicht-buddhistischen Vorstellungsbereichen wurzeln. Somit erweisen sich diese weniger als die Erzähldarstellungen ins Auge fallenden Darstellungselemente als ein Schlüssel zum Verständnis der Vorstellungen von Künstlern, Stiftern und Klosterbesuchern, als eine Möglichkeit, zu diesen einen Zugang zu erhalten. Die Untersuchung hat gezeigt, dass sich in den Malereien kein einziges Thema findet, das ohne Entsprechung in der sonstigen indischen Kunst oder Literatur wäre. Wir finden daher in Ajanta, in einer Fülle bildlich zum Ausdruck gebrachter Ideen eine Möglichkeit, in die Vorstellungswelt der ganzen Epoche einzudringen.
DFG-Verfahren
Publikationsbeihilfen