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Diversität und Zusammensetzung von Waldvogelartengemeinschaften entlang eines Niederschlagsgradienten in Zentralafrika

Fachliche Zuordnung Ökologie und Biodiversität der Tiere und Ökosysteme, Organismische Interaktionen
Förderung Förderung seit 2022
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 509315005
 
Das Verständnis basaler Muster der Struktur von Artengemeinschaften und wie diese durch Umweltfaktoren beeinflusst werden ist zentral sowohl für Biodiversitätstheorie als auch Naturschutzpraxis. Speziell die Artengemeinschaften West- und Zentralafrikas, sind in dieser Hinsicht eher schlecht bearbeitet, was aufgrund ihrer einzigartigen Palaeogeographie (Wald-Savannen-Dynamik) und der rezenten Gefährdung durch Klima- und Landnutzungswandel unglücklich ist. Wir wollen im Rahmen der vorgeschlagenen Studie einen regionalen Biodiversitätsgradienten innerhalb des Guinea-Kongo-Waldes und der Sudansavanne beschreiben, anhand von taxonomischen Daten zu Waldvogelgemeinschaften, die wir unter phylogenetischen und funktionellen Gesichtspunkten auswerten. Hierzu wollen wir in sechs Schutzgebieten des kamerunischen Tieflandes eigene Freilanddaten erheben und bisher nicht bekannte, aber zentrale Muster taxonomischer, funktioneller und phylogenetischer Diversität und Struktur beschreiben. Die ausgewählten Untersuchungsgebiete reichen von küstennahen Wäldern über feuchte halbimmergrüne Wälder bis in zu den Offenwäldern der Sudan-Savanne und repräsentieren einen Regenfall-Gradienten und unterscheiden sich in biotischen und abiotischen Fakoren. Mit Hilfe dieser Grundlagendaten wollen wir die Mechanismen für die Zusammenstellung der lokalen Artengemeinschaften, wie etwa Umweltfaktoren (biotische Filterung) und ökologischer Faktoren (wie z.B. Konkurrenzausschluss) beleuchten. Wir wollen außerdem auch historische Ursachen wie Aussterben, Artbildung oder Dispersal-Limitierung berücksichtigen. Die vorgeschlagene Studie ist die erste dieser Art für die biogeographische Region Guinea-Kongo auf der regionalen Ebene, speziell hinsichtlich ihrer Ausrichtung auf multiple Biodiversitätsdimensionen.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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