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Energielandschaften mit weniger als zwei Grad Klimaerwärmung - Modellierung regionaler Strategien zum Ausbau erneuerbarer Energien unter besonderer Berücksichtigung nationaler und internationaler Klimaziele

Fachliche Zuordnung Humangeographie
Förderung Förderung seit 2022
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 509460539
 
Ein zentrales Ziel, das sich aus der UN-Klimakonferenz von Paris ergeben hat, besteht darin, die globale Erwärmung unter 2°C gegenüber dem vorindustriellen Niveau zu halten. Dabei soll der Ausbau erneuerbarer Energien eine wesentliche Rolle spielen. Wie ihr forcierter Ausbau angesichts der begrenzten Landressourcen gelingen kann und welche gesellschaftlichen Folgen damit einhergehen, ist jedoch unklar. Deutlich ist, dass die unzähligen erneuerbaren Energieanlagen die Landschaften bereits derart stark technisiert haben, dass jeglicher weitere Ausbau mit einer sehr geringen Akzeptanz konfrontiert wird. Die Gründe für die Kluft zwischen dem gesellschaftlichen Wunsch nach einer klimaschonenden Lebensweise und der Wirklichkeit einer Zurückweisung dafür notwendiger Technologien haben einen starken geographischen Bezug. Daher müssen die räumlichen Ausmaße und gesellschaftlichen Implikationen jener Energielandschaften ergründet werden, die die Erderwärmung auf weniger als zwei Grad begrenzen können. Dies soll explizit mittels eines interdisziplinären Forschungsansatzes aus Humangeographie und Physischer Geographie bearbeitet werden. Wir gehen dabei von den übergeordneten Fragen aus, inwiefern global angesetzte Klimaschutzstrategien die uns umgebenden Landschaften verändern, welche räumlichen Optionen hierbei möglich sind und mit welchen sozialen sowie ökologischen Qualitäten an Energielandschaften dabei zu rechnen ist. Um diese Fragen beantworten zu können, wollen wir potenzielle klimaneutrale Energielandschaften (1.) modellieren und kartographisch visualisieren. Dabei soll (2.), ein auf ganz Deutschland bezogenes Ensemble an energiebezogenen und multivariat bias-korrigierten Klimaszenarien erstellt werden, das die zentralen energiemeteorologischen und regionalklimatischen Parameter in ihrer gegenwärtigen räumlichen Verteilung und langfristigen Variabilität erfasst. Darauf aufbauend wollen wir (3.) analysieren, welche räumlichen Optionen sich ergeben, wenn die Restriktionen für erneuerbare Energien in den räumlichen Analysen variabel gehalten werden. Daran anknüpfend gilt es (4.), soziale sowie ökologische Konflikte an ausgewählten räumlichen Fallbeispielen zu identifizieren und Anpassungsstrategien zu reflektieren. Die gewonnenen Erkenntnisse sollen (5.) in Wert gesetzt werden, indem die konzeptionellen Grundlagen eines GIS-Tools entwickelt werden, mit welchem klimaneutrale Energielandschaften geplant und visualisiert werden können.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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