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SP1: Bewertung von pharmakokinetischen/pharmakodynamischen und Parametern der angeborenen Immunität bei Pyelonephritis
Antragstellerinnen / Antragsteller
Olga Shevchuk, Ph.D.; Professor Dr. Florian Wagenlehner
Fachliche Zuordnung
Reproduktionsmedizin, Urologie
Förderung
Förderung seit 2023
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 466687329
Pyelonephritis ist häufig und verursacht eine erhebliche Morbidität. Uropathogene, die eine Pyelonephritis verursachen, werden zunehmend antibiotikaresistent, was eine erfolgreiche Therapie behindert. Patienten mit Pyelonephritis sind klinisch sehr heterogen und die Parameter, die über Therapieerfolg oder Misserfolg entscheiden, sind nicht umfassend verstanden. Dieses Projekt zielt darauf ab, die Veränderungen in Blut und Urin bei menschlicher Pyelonephritis und die Wirkung angeborener Immunparameter auf die antiinfektiöse Behandlung aufzuklären. Dieses Projekt transferiert Erkenntnisse von umfassend phänotypisierten Pyelonephritis-Patienten in pharmakologische Modelle, die spezifische klinische und experimentelle Ziele verfolgen. Die Veränderung von Blut und Urin von Pyelonephritis- und Kontrollgruppen wird durch Analyse der physikalisch-chemischen Eigenschaften, des Proteoms mit Fokus auf antimikrobiellen Peptiden, sowie der Anzahl und des Differenzierungsstatus myeloischer Immunzellen charakterisiert. Die gefundenen Veränderungen werden bioinformatisch analysiert und mit der Schwere und dem klinischen Verlauf der Pyelonephritis korreliert. Pharmakologische Ex-vivo-Modelle zur Untersuchung von Antibiotika, wie pharmakokinetische und pharmakodynamische Untersuchungen, werden an die besondere Pyelonephritis-Umgebung angepasst, einschließlich der dort vorhandenen antimikrobiellen Peptiden. Ausgewählte myeloische Immunzellen werden in die pharmakologischen Studien einbezogen, indem mithilfe des Hollow fiber Modells die zusätzliche antiinfektive Wirkung von Immunzellen in pharmakokinetischen und pharmakodynamischen Modellen untersucht wird. Das Ziel dieses Vorhabens ist es, die molekularen und zellulären Veränderungen in Blut und Urin während einer Pyelonephritis und ihre Wirkung auf die antiinfektiöse Behandlung besser zu verstehen. Dies wird verfügbare Behandlungsstrategien optimieren und neue Strategien für die Pyelonephritis-Therapie eröffnen.
DFG-Verfahren
Forschungsgruppen