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Urlaub daheim: Analyse des Fußabdrucks von Nicht-Reisenden in ihrer Urlaubszeit
Antragsteller
Professor Dr. Jürgen Schmude
Fachliche Zuordnung
Humangeographie
Förderung
Förderung seit 2022
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 509466359
Der vorliegende Fortsetzungsantrag schließt an das für 24 Monate DFG-geförderte Projekt „Urlaub daheim: Analyse der Aktivitäten von Nicht-Reisenden in deren Urlaubszeit und der daraus resultierenden ökonomischen Effekte für ihre Wohnstandortregion“ an. Bei Nicht-Reisenden sind die von ihnen ausgehenden ökonomischen, sozialen und ökologischen Effekte während ihrer Urlaubszeit – im Gegensatz zu den Reisenden - nahezu unerforscht. Erst durch das laufende DFG-Projekt werden Erkenntnisse zu den Aktivitäten der deutschen Nicht-Reisenden und den daraus resultierenden ökonomischen Effekten gewonnen. Ebenso wurden bereits soziale Aspekte des Nicht-Reisens durch eine im Rahmen des Projekts durchgeführte Medienanalyse untersucht. Es konnte gezeigt werden, dass die medialen Bewertungen des Phänomens Nicht-Reisen an soziale Erwartungen und gesellschaftliche Ereignisse (z.B. Covid-19-Pandemie) geknüpft sind, die sich über die Zeit hinweg wandeln. Nachdem das Projekt bisher eingehend die ökonomische und partiell auch die soziale Dimension des Nicht-Reisens untersucht hat, steht im dritten Projektjahr des vorliegenden Verlängerungsantrages die ökologische Dimension des Nicht-Reisens im Zentrum des Interesses. Auch die ökologischen Effekte von Nicht-Reisenden wurde bisher kaum untersucht, obwohl sie (potentiell) zur Reduktion von Treibhausgasemissionen durch ihren Reiseverzicht beitragen können. Es ist bekannt, dass die größte CO2-Belastung bei Reisenden durch deren An- und Abreise generiert wird. Dennoch darf nicht außer Acht gelassen werden, dass sich auch Nicht-Reisende während ihrer Urlaubszeit fortbewegen und somit auch einen CO2-Fußabdruck hinterlassen. Ziel des vorliegenden Forschungsvorhabens ist es daher, den Fußabdruck von Nicht-Reisenden, der durch ihre Aktivitäten während ihrer Urlaubszeit generiert wird, zu untersuchen und zu analysieren, wieweit sich dieser vom Fußabdruck der Reisenden unterscheidet. Im Zentrum steht die Frage, inwiefern Nicht-Reisende zu einer Verringerung des CO2-Fußabdruckes beitragen können. Zudem wird die räumliche Verteilung der CO2-Fußabdrücke von Reisenden und Nicht-Reisenden, sowie potentielle Faktoren (z.B. Aktivitätstypen, soziodemographische Merkmale), die sich auf die Höhe der Emissionen auswirken, untersucht. Um einen systematischen Vergleich der CO2-Fußabdrücke zwischen Nicht-Reisenden und Reisende durchzuführen, werden zwei Stichproben verwendet, die zum einen eine Analyse des CO2-Fußdrucks von Nicht-Reisenden in ihrer Urlaubszeit erlaubt (diese Stichprobe wurde im laufenden Projekt erhoben), zum anderen analog die Ermittlung des Fußabdrucks von Reisenden ermöglicht (diese Stichprobe wird im Verlängerungsjahr generiert). Dieses Vorgehen erlaubt es, die ökologischen Implikationen des Phänomens Nicht-Reisen abzuschätzen und in Relation zu den Reisenden zu setzen.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen