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Urlaub daheim: Analyse der Aktivitäten von Nicht-Reisenden in deren Urlaubszeit sowie der daraus resultierenden ökonomischen Effekte für ihre Wohnstandortregion

Fachliche Zuordnung Humangeographie
Förderung Förderung seit 2022
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 509466359
 
Die tourismuswissenschaftliche Forschung konzentriert sich bei Analysen der Nachfrageseite verständlicherweise in erster Linie auf Reisende. Entsprechend sind die Eigenschaften von Touristen, ihre Motivation und die von ihnen ausgehenden Effekte für die Zielgebiete vielfach untersucht. Doch obwohl sich das Reisen im Laufe des 20. Jahrhunderts in Deutschland zu einem Massenphänomen und Grundbedürfnis entwickelt hat, unternimmt ein Teil der Bevölkerung keine (oder nur sporadisch) Urlaubsreisen. Bereits vor der COVID-19-Pandemie galt dies in Deutschland für rund ein Viertel der Bevölkerung, pandemiebedingt ist dieser Anteil in den Jahren 2020 und 2021 deutlich gestiegen. Dennoch sind die sozioökonomischen Merkmale dieser Nicht-Reisenden, ihre räumliche Verteilung, ihre „alternativen“ Aktivitäten während ihres Urlaubs und die von ihnen ausgehenden ökonomischen Wirkungen für ihre Wohnstandortregion nach wie vor kaum bekannt. Dabei wird das Wissen über diese Nicht-Reisenden immer wichtiger, da sich u. a. aufgrund verändernder Rahmenbedingungen die Kosten für das Reisen verändern werden (z. B. auf Grund steigender Kosten für Mobilität). Andererseits gewinnen umweltfreundliche Lebensstile an Bedeutung, die u. a. die ökologischen Folgen des Reisens zunehmend kritisch hinterfragen (z. B. Emissionen durch Flugreisen). Als Folge könnte zukünftig der Anteil der Nicht-Reisenden steigen. Daher setzt sich das hier beantragte Projekt zum Ziel, die Aktivitäten von Nicht-Reisenden in deren Urlaubszeit zu ermitteln (u. a. was machen sie alternativ zum Reisen und wo üben sie diese Aktivitäten aus). Weiter geht es darum, die wirtschaftlichen Auswirkungen der Aktivitäten von Nicht-Reisenden für ihren Aktionsraum (u. a. wofür, in welcher Höhe und mit welcher Häufigkeit tätigen sie Ausgaben) zu analysieren.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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