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Wirkung einer fettreichen Ernährung auf die Pyelonephritis

Fachliche Zuordnung Reproduktionsmedizin, Urologie
Förderung Förderung seit 2023
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 466687329
 
Unsere westliche Ernährung ist reich an Fett, Salz und Cholesterin, die alle einen großen Einfluss auf die Immunreaktion haben. Die Nationale Verzehrsstudie II und die NEMONIT-Studie haben gezeigt, dass der Anteil von Fett an der Energiezufuhr, insbesondere von gesättigten Fettsäuren, in Deutschland über den DGE-Empfehlungen liegt. Diese westliche Ernährung erhöht insbesondere das Auftreten von Nierenerkrankungen. In einer Vorstudie haben wir beobachtet, dass sich eine experimentelle Pyelonephritis (PN) bei Mäusen, die eine fettreiche Ernährung (HFD) erhielten, verschlimmerte. Der Einfluss von Fett- oder Fleischkonsum (reich an gesättigten Fettsäuren) auf bakterielle Infektionen der Niere wurde noch nicht systematisch untersucht. Daher möchten wir die folgenden Ziele verfolgen: (I) Charakterisierung der Auswirkungen einer HFD auf die intrarenale Immunantwort und auf die Niere, die Lipidzusammensetzung der Immunzellen und den Stoffwechsel, (II) Klärung der Rolle von NLRP3- und TREM2-exprimierenden Makrophagen in der HFD-unterdrückten Abwehr gegen PN, (III) Klärung der Rolle von HFD-induzierten Hormonen in der unterdrückten Abwehr gegen PN und (IV) Untersuchung, inwiefern eine Veränderung der Fettsäurequalität (gesättigte vs. ungesättigte Fettsäuren) eine mögliche therapeutische Option bei Niereninfektionen darstellen könnte. Unsere Arbeit wird frühere Beobachtungen zu den Auswirkungen einer westlichen Ernährung auf die antibakterielle Abwehr bei PN erweitern und Einblicke in veränderte Stoffwechselwege in einem immunologischen Kontext geben. Schließlich können sich unsere Ergebnisse auf die Behandlung von Patienten auswirken, die an solchen wiederkehrenden Infektionen leiden, indem sie unterstützende diätetische Maßnahmen definieren.
DFG-Verfahren Forschungsgruppen
 
 

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