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Regulierung der Immunsuppression durch CD163 bei Pyelonephritis und chronischer lymphatischer Leukämie

Fachliche Zuordnung Reproduktionsmedizin, Urologie
Förderung Förderung seit 2023
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 466687329
 
Pyelonephritis (PN) ist eine Erkrankung, die durch eine bakterielle Invasion des Nierenparenchyms gekennzeichnet ist. Während die meisten Patienten einen milden Krankheitsverlauf aufweisen, entwickelt ein Teil der älteren, immungeschwächten und krebskranken Patienten eine schwere PN, die einen Krankenhausaufenthalt erfordert. Die Mechanismen, die eine erhöhte Anfälligkeit für bakterielle Infektionen bewirken und zu einer schweren Entzündung und Beeinträchtigung der Nierenfunktion führen, sind jedoch nicht bekannt. Angeborene Immunzellen wie Makrophagen verfügen über ein sehr breites phänotypisches und funktionelles Repertoire und modulieren wichtige antibakterielle Immunantworten. Der Hämoglobin (Hb) Scavenger-Rezeptor CD163 spielt eine wesentliche Rolle bei der Polarisierung von Makrophagen in Richtung eines entzündungshemmenden Zustands und wurde bei verschiedenen Arten von Krebs und immunologischen Erkrankungen in Betracht gezogen. Vorläufige Daten haben gezeigt, dass CD163 in den Nieren von Patienten, die an schwerer PN leiden, stark erhöht ist. Mit diesem Antrag wollen wir untersuchen, ob die Expression von CD163 auf Makrophagen durch Immunsuppression zu schwerer PN prädisponiert. Unser Ziel ist es, (I) das räumliche Proteom zu entschlüsseln, um die Makrophagenpolarisierung bei menschlicher PN zu untersuchen, (II) den räumlichen Mechanismus für die Makrophagenpolarisierung bei menschlicher PN zu klären, (III) das Potenzial von löslichem CD163 als Biomarker in Blut und Urin von PN-Patienten zu bewerten, (IV) den Mechanismus der Immunsuppression bei CLL durch CD163+ Makrophagen zu untersuchen und (V) die Rolle von CD163+ Makrophagen bei PN zu klären.
DFG-Verfahren Forschungsgruppen
 
 

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