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Die jungneolithische Erdwerkslandschaft im niedersächsischen Nordharzvoland. Grabenwerke, Kulturlandschaften und Wirtschaftstrategien im Kontaktbereich von Michelsberg und Baalberge.

Fachliche Zuordnung Ur- und Frühgeschichte (weltweit)
Förderung Förderung seit 2022
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 509468328
 
Seit 25 Jahren stehen die jungneolithischen Erdwerke im Niedersächsischen Nordharzvorland (Braunschweiger Land) im Fokus der archäologischen Forschung. Im Rahmen des zwischen 2006 und 2009 von der DFG geförderten EWBSL-Pilotprojektes war es möglich, die Grundzüge einer durch Erdwerke geprägten neolithischen Kulturlandschaft der ersten Hälfte des 4. Jts. v. Chr. zu erarbeiten. Zehn Jahre später haben Flächengrabungen an zwei bekannten Erdwerken am westlichen Rand dieser Erdwerkslandschaft umfangreiche Einblicke in derartige Strukturen aus der Mitte des 4. Jts. v. Chr. geliefert, die es ermöglichen, Ergebnisse und Arbeitsthesen des Pilotprojektes zu prüfen. Denn erstmals liegt aus einer Anlage der Region ein umfangreiches Fundmaterial aus Keramik, Knochen und Stein vor, das eine hervorragende Basis für eine multidisziplinäre Auswertung bietet. Hinzu kommt die Auswertung eines im Braunkohletagebau Schöningen teilweise ausgegrabenen Erdwerks (Schöningen 13), das nun ebenfalls wissenschaftlich aufgearbeitet werden kann. Darüber hinaus geben zwei neu entdeckte Anlagen westlich der bisher bekannten regionalen Erdwerkslandschaft die Möglichkeit, Struktur und Funktion von Grabenwerken in der Lößbörde außerhalb des Hügellandes zu untersuchen. Während der letzten Jahre hat die Erdwerksforschung durch die interdisziplinäre Auswertung von Anlagen wie Salzmünde oder Kapellenberg enorme Fortschritte erzielt. Mit den neuen Ergebnissen aus dem Braunschweiger Land besteht die Möglichkeit, das geographisch verbindende Glied dazwischen interdisziplinär zu untersuchen, zu bewerten und sowohl der nationalen und internationalen Fachwelt als auch einer breiten Öffentlichkeit zu präsentieren.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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