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Die Rolle von CHAMP1 bei homologer Rekombination und Medikamentenempfindlichkeit in Eierstock- und Brusttumoren

Antragstellerin Dr. Amira Elbakry, Ph.D.
Fachliche Zuordnung Allgemeine Genetik und funktionelle Genomforschung
Zellbiologie
Förderung Förderung seit 2022
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 509476179
 
Die Behandlung von Brust- und Eierstockkrebs beruht auf DNA-schädigenden Wirkstoffen, die Krebszellen selektiv abtöten, denen oft die Fähigkeit fehlt, diese Schäden zu reparieren. Ein großer Teil der Brustkrebserkrankungen und die Mehrheit der hochgradigen serösen Ovarialkarzinome (HGSOC) sind in einem wichtigen DNA-Reparaturweg, der homologen Rekombination (HR), defekt und werden mit mehreren Medikamentenklassen behandelt, darunter auch Poly-ADP-Ribose-Polymerase-Inhibitoren (PARPi). Die inhärente und erworbene Resistenz von Standard- und PARPi-Therapien bei diesen Tumoren ist jedoch eine große Herausforderung, die ihren Nutzen in der Klinik eingeschränkt hat. Um diese Resistenz zu überwinden, muss man besser verstehen, wie die Zellen auf die Therapie reagieren. Wir konzentrieren uns auf ein neu identifiziertes Protein namens CHAMP1, das an der HR beteiligt ist. Vorläufige Daten zeigen eine Korrelation zwischen seinem hohen Vorkommen in Eierstock- und Brustkrebszellen und einem schlechten Patientenergebnis, ohne dass jedoch ein klarer mechanistischer Zusammenhang besteht. Dieses Projekt zielt darauf ab, die Rolle von CHAMP1 bei der Reaktion von Tumoren auf DNA-schädigende Therapien genauer zu charakterisieren. Dieses Wissen wird es ermöglichen, anhand des CHAMP1-Spiegels das Ansprechen der Patienten auf bestimmte Behandlungen vorherzusagen und somit die Verabreichung nur an diejenigen zu richten, die davon profitieren. Darüber hinaus wird die Aufdeckung der Regulierung von CHAMP1 in HR es ermöglichen, seine Aktivität zu modulieren und dadurch die Empfindlichkeit von HR-defekten Brust- und Eierstocktumoren gegenüber Medikamenten zu verbessern. Wir werden etablierte zelluläre Modelle und von Patienten stammende Tumorzelllinien, so genannte Organoide, einsetzen, um klinisch relevante Daten zu generieren und eine bessere Therapiegestaltung und eine längere Überlebensdauer zu erreichen.
DFG-Verfahren WBP Stipendium
Internationaler Bezug USA
 
 

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