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Selektion von öffentlichen Bediensteten und die Auswirkungen auf Leistung und staatliche Legitimität

Antragsteller Dr. Dietmar Fehr
Fachliche Zuordnung Wirtschaftspolitik, Angewandte Volkswirtschaftslehre
Förderung Förderung seit 2022
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 509527065
 
Der Mangel an staatlichen Kapazitäten ist in vielen Ländern mit niedrigem Einkommen ein entscheidendes Hemmnis für die wirtschaftliche Entwicklung. Dies gipfelt häufig in der Unfähigkeit, grundlegende öffentliche Dienstleistungen bereitzustellen, was wiederum zu einer weiteren Verringerung der Legitimität des Staates beiträgt. In dem vorgeschlagenen Forschungsprojekt untersuchen wir eine wichtige Determinante für die Qualität der öffentlichen Dienstleistungen und die Leistungsfähigkeit des Staates: die Qualität der öffentlichen Angestellten. Während eine bessere Auswahl der Mitarbeiter durch den Staat direkte und große Auswirkungen auf die Qualität der öffentlichen Dienstleistungen und in der Folge auf die staatliche Legitimität haben kann, kann das Bewerbungsverfahren in Entwicklungsländern so kostspielig sein, dass sich talentierte Kandidaten gar nicht bewerben und in den Bewerberpool aufgenommen werden. Ziel des geplanten Projekts ist es, zu untersuchen, ob die Verringerung von Suchfriktionen die Auswahl von Staatsbediensteten und die Erbringung öffentlicher Dienstleistungen verbessert und somit die Legitimität des Staates in den Augen seiner Bürger erhöht. Der Schwerpunkt liegt dabei auf zwei wichtigen Komponenten von Suchfriktionen, die in einem Entwicklungskontext besonders ausgeprägt sind: Barrieren bei der Information über Beschäftigungsmöglichkeiten und Bewerbungskosten. Unser Studienkontext ist die Bereitstellung von öffentlichen Gesundheitsdiensten in Pakistan. Dieser Kontext ist für unsere Zwecke gut geeignet, da die Dienstleistungen von Gesundheitshelfern erbracht werden, die die Qualität der von ihnen erbrachten Dienstleistungen direkt bestimmen und deren Leistung objektiv gemessen werden kann. Wir werden eine Feldstudie in 200 zufällig ausgewählten Gemeinden durchführen, einschließlich einer Basiserhebung der Grundgesamtheit der in Frage kommenden Antragsteller und einer randomisierten kontrollierten Studie, die die verschiedenen Komponenten der von uns untersuchten Suchprobleme variiert. Auf diese Weise können wir (i) die Auswirkungen von Suchproblemen auf die Auswahl von kommunalen Gesundheitsfachkräften und die Qualität der öffentlichen Dienstleistungen direkt ermitteln und (ii) deren Auswirkungen auf die staatliche Legitimität durch eine bessere Servicequalität in einem umfassenden Studienrahmen untersuchen. Darüber hinaus erlaubt uns dieses Setup die Selbstselektion in den Bewerberpool, auf der Grundlage der Daten der Basiserhebung detailliert darzustellen und die Rolle des Auswahlverfahrens für die Servicequalität zu untersuchen.Die Ergebnisse dieses Projekts sind von hoher Relevanz, da das Verständnis der Auswahl von öffentlichen Bediensteten entscheidend für die Verbesserung der Verwaltung des öffentlichen Sektors ist. Zudem ist die Bereitstellung besserer Gesundheitsdienste eine wesentliche Voraussetzung für den erfolgreichen Umgang mit potenziell häufiger werdenden Pandemien und anderen gesundheitlichen Notsituationen.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
Internationaler Bezug USA
Mitverantwortlich Karrar Hussain, Ph.D.
Kooperationspartner Muhammad Yasir Khan, Ph.D.
 
 

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