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Bestimmung der ökologischen Nachhaltigkeit individueller Ernährungsweisen und pflanzlicher Ernährungsmuster im Kindes- und Jugendalter und deren Zusammenhang mit der metabolischen Gesundheit im jungen Erwachsenenalter: Analysen in der DONALD Studie (SusDietDONALD)

Fachliche Zuordnung Ernährungswissenschaften
Förderung Förderung seit 2022
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 509534327
 
Die Auswirkungen der Ernährung auf Umwelt und Gesundheit spielen eine wichtige Rolle in der aktuellen Nachhaltigkeitsdebatte. Pflanzliche Ernährungsmuster haben aufgrund ihrer geringeren Auswirkungen auf Treibhausgasemissionen (GEHE) und Landnutzung (LU) sowie ihres Potentials für die Prävention chronischer Krankheiten zunehmend an Bedeutung gewonnen. Allerdings gibt es erhebliche Unterschiede in pflanzlichen Ernährungsweisen, so dass es notwendig ist, die ökologischen und gesundheitlichen Zusammenhänge individueller Ernährungsgewohnheiten zu erforschen, um Verhaltensänderungen für den erforderlichen gesellschaftlichen Wandel zu unterstützen. Die EAT-Lancet-Kommission hat auf der Grundlage von Umweltzielen eine Ernährungsweise empfohlen, die durch Korridore die erforderliche Anpassung an regionale Gewohnheiten ermöglichen sollte. Es wurden weitere pflanzenbasierte Indizes erstellt, die, konzentriert auf die menschliche Gesundheit, zwischen ‚gesunden‘ und ‚ungesunden‘ Mustern unterscheiden. Ernährungsepidemiologische Studien bieten die Möglichkeit, Variationen in der pflanzlichen Ernährung in Bezug auf Gesundheits- und Umweltauswirkungen zu erforschen. Es ist möglich, die individuelle Nahrungsaufnahme mit den ökologischen Indikatoren GHGE und LU zu verknüpfen. Darüber hinaus wird die Verwendung von Fleisch- und Milchalternativen immer beliebter, obwohl deren ökologische und gesundheitliche Vorteile noch unklar sind. Im aktuellen Projekt sollen die Unterschiede in den pflanzlichen, nachhaltigen Ernährungsmustern in der DONALD Studie untersucht werden. Die DONALD Studie ist eine laufende, offene Kohortenstudie vom Kindes- bis ins Erwachsenenalter. Für das aktuelle Projekt werden jährliche 3-Tage-Ernährungprotokolle von etwa 850 Kindern und Jugendlichen aus dem Jahr 2000 bis heute verwendet. Wir werden die Variation, die Bestimmungsfaktoren, die Geschlechtsunterschiede, die Alters- und Zeittrends der Indikatoren GHGE und LU der Ernährung analysieren. Anschließend werden wir mit Hilfe der Methode der reduzierten Rangregression ein differenziertes Ernährungsmuster ableiten, das die Variation in GHGE und LU erklärt, und die Bedeutung dieses Musters für die die (kardio-)metabolische Gesundheit (z. B. Lipid- und Entzündungsbiomarker, Fettleberindizes) im jungen Erwachsenenalter untersuchen. Ergänzend zu diesen exploratorischen Auswertungen werden wir die EAT-Lancet-Empfehlung sowie "gesunde" und "ungesunde pflanzliche Ernährungsweisen" hypothesenbasiert anwenden, um Umweltauswirkungen und Ernährungsqualität zu vergleichen. Schließlich werden wir die Verwendung von Milch- und Fleischersatzprodukten in der Ernährung der Studienteilnehmer untersuchen. Mit der DONALD Studie konzentrieren wir uns auf das Kindes- und Jugendalter, Zeiträume, die für späteres Ernährungsverhalten und spätere Gesundheit bedeutend sind. Mit ihrem in Deutschland einmaligen Design ermöglicht die DONALD Studie eine umfassende Auseinandersetzung mit den Forschungsfragen.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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