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Organisch- und isotopen-geochemische Untersuchungen an Sedimenten des Ölschiefer-Vorkommens Enspel zur Rekonstruktion der Paläo-Ökologie

Fachliche Zuordnung Mineralogie, Petrologie und Geochemie
Förderung Förderung von 1998 bis 2002
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5098790
 
Die Fortsetzung des Projekts zum Studium der organisch-reichen Seesedimente des Oberoligozänen Enspel-Sees, Westerwald, soll dazu dienen, die erarbeitete Modellvorstellung abschließend und publikationsreif zu verifizieren. Die in der Literatur kontrovers diskutierte Herkunft langkettiger Lipide in Seesedimenten soll durch molekulargeochemische Indikatoren und komponentenspezifische Isotopenanalyse für den Enspeler Maar-See eindeutig auf terrigene Blattwachse zurückgefüht werden. Es soll ein Modell erarbeitet werden, das den durch Windtransport fraktionierten, bevorzugten Eintrag von Landpflanzenmaterial in kleine, zuflußlose (grundwassergespeiste) Seen erklärt. Neben der Interpretation des löslichen organischen Materials soll der mengenmäßig dominierende makromolekulare Anteil durch Pyrolyseuntersuchungen und in einem neuen Ansatz durch Einbeziehung der Stickstoffisotopie auf seine biologische Herkunft hin charakterisiert werden. Darüber hinaus wird angestrebt, zur Rekonstruktion von Umweltänderungen die Entwicklung der Pflanzenvergesellschaftungen anhand terrigener Biomarker nachzuvollziehen. Die Milieubedingungen im Profundalbereich des Enspel-Sees, insbesondere die durch Methylhopanoide deutlich belegte Aktivität methanogener Bakterien, soll in einem kombinierten Ansatz mit der AG Prof. Gaupp (Jena) untersucht werden, die am Enspel See karbonatisotopische und mikroskopische Studien zur angenommen methanogen induzierten Sideritgenese betreibt.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
Internationaler Bezug Niederlande
 
 

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