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Koordinationsfonds

Fachliche Zuordnung Ur- und Frühgeschichte (weltweit)
Frühneuzeitliche Geschichte
Mittelalterliche Geschichte
Physische Geographie
Förderung Förderung seit 2023
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 509892881
 
Im Rahmen des Schwerpunktprogramms 2361 "Auf dem Weg zur fluvialen Anthroposphäre" werden die vorindustriellen Auen Mitteleuropas und die dort lebenden fluvialen Gesellschaften untersucht. Auen sind globale Hotspots sensibler sozio-ökologischer Veränderungen, außergewöhnlich dynamische Landschaften und Schlüsselgebiete des kulturellen und natürlichen Erbes. Aufgrund ihrer hohen Landnutzungskapazität und der gleichzeitigen Notwendigkeit der Landgewinnung und Risikominimierung haben Gesellschaften die mitteleuropäischen Auen radikal umstrukturiert. Das Schwerpunktprogramm zielt auf die Beantwortung der Fragen, wann und warum der Mensch zu einem bedeutenden Steuerungsfaktor für die Auenentwicklung wurde und wie der Mensch im Zusammenspiel mit natürlichen Prozessen die Auen veränderte. Die einzelnen Projekte fokussieren auf das Mittelalter und die vorindustrielle Neuzeit und auf eine systematische Überlagerung historischer, archäologischer und geowissenschaftlicher Daten, wobei die methodische Expertise mindestens einer natur- und einer geisteswissenschaftlichen Disziplin zum Einsatz kommen muss. In der ersten Förderperiode liegt der Schwerpunkt auf einzelnen und vergleichenden Fallstudien. Spätestens in der zweiten Förderperiode soll ein zusätzlicher Mehrwert durch verstärkt vergleichende Analysen von Fallbeispielen, durch Kategorisierungen und übertragbare Modelle innerhalb und zwischen den Flusssystemen geschaffen werden. Daher wird in der ersten Förderperiode von der SPP-Koordination und allen Einzelprojekten gemeinsam ein neues (semi-)quantitatives Indexsystem für nachfolgende vergleichende Analysen und Modellierungen erstellt. Um die ehrgeizigen gemeinsamen Ziele des Schwerpunktprogramms zu erreichen und eine projektübergreifende Prüfung der Schlüsselhypothese einer vormodernen Entstehung einer fluvialen Anthroposphäre zu ermöglichen, wird die SPP-Koordination auf eine niedrigschwellige virtuelle Forschungsumgebung und eine gemeinsame, umfassende datenbasierte Synthese setzen. Die Heterogenität und enorme Menge an Daten sowie die zahlreichen methodischen Ansätze werden auf der übergeordneten Koordinationsebene des Programms harmonisiert und integriert. Um die gemeinsamen Ziele des Netzwerks zu erreichen, sorgt die SPP-Koordination für eine einheitliche Erschließung, Parametrisierung und Spezifizierung sowie für Austausch und Zusammenführung der Forschungsdaten aus den einzelnen Projekten und verschiedenen Disziplinen. Die SPP-Koordination unterstützt die Managementaufgaben in fünf Aufgabenbereichen: 1) Allgemeine administrative und organisatorische Fragen, 2) Wissenschaftliche Leitung des Schwerpunktprogramms, 3) Betrieb und technische Entwicklung der virtuellen Forschungsumgebung, 4) Forschungsdatenmanagement und wissenschaftliche Entwicklung der datenbasierten Synthese und 5) Öffentlichkeitsarbeit und Kommunikationsstrategie.
DFG-Verfahren Schwerpunktprogramme
 
 

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