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Zeitliche und räumliche Aspekte selektiver auditorischer Aufmerksamkeit beim Menschen

Fachliche Zuordnung Evolution, Anthropologie
Förderung Förderung von 1998 bis 2005
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5100398
 
In dem vorgelegten Fortsetzungsantrag sollen mithilfe der Technik der ereigniskorrelierten Hirnpotentiale nicht-invasiv beim Menschen zeitliche Aspekte der Verarbeitung auditorischer Stimuli unter fokussierter Aufmerksamkeit oder beim passiven Hören untersucht werden. Im Vorantrag waren überwiegend zeitliche Aspekte der Etablierung eines spatialen Aufmerksamkeitsfokus untersucht worden. Diese Untersuchungen werden fortgeführt und durch folgende Teilprojekte ergänzt: (1) Anlehnend an den kürzlich publizierten Befund, daß bei lokal zeit-invertierter mit Segmentlängen von bis zu 150 ms ein Sprachverständnis erhalten sein kann, sollen in insgesamt 3 Versuchsreihen der Ort und die zeitlichen Parameter der erfolgenden kognitiven Korrektur ermittelt werden. Hierzu werden die Interaktionen der Segmentlänge der zeitlich invertierten Abschnitte mit verschiedenen Manipulationen, für die eine Beeinflussung des Verständnisses bekannt ist (Verwandtschaft, Wortschatzhäufigkeit), untersucht. (2) In Fortsetzung der (gemeinsam mit E. Altenmüller, ebenfalls SPP 1046) durchgeführten Studie zu veränderten auditorischen Aufmerksamkeitsprozessen bei Musikern werden eine Reihe von Experimenten vorgeschlagen, die das zeitliche Fenster der Stimulusintegration, die Wahrnehmung komplexer Rhythmen und die Entwicklung des Aufmerksamkeitsfokus bei Musikern und Nicht-Musikern untersuchen. Ziel ist es, übungsbedingte Veränderungen ("neuronale Plastizität") bei Musikern für diese basalen auditorischen Verarbeitungsschritte herauszuarbeiten.(P)
DFG-Verfahren Schwerpunktprogramme
 
 

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