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Erwerb des Eimermacher-Archivs

Fachliche Zuordnung Kunstgeschichte
Förderung Förderung von 2007 bis 2009
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 51032429
 
Der Antrag gehört in das Förderprogramm „Erwerbung geschlossener Sammlungen und Nachlässe“.Prof. Dr. K. Eimermacher, früher Inhaber des Lehrstuhls für Slawistik und Direktor des Lotman-Instituts für russische und sowjetische Kultur in Bochum, hat der Forschungsstelle Osteuropa an der Universität Bremen sein gesamtes Archiv zum Kauf angeboten. Über Jahrzehnte war der Bochumer Wissenschaftler eine Drehfigur im russisch-deutschen Kulturaustausch und ist dies auch heute noch. Daher kommt seiner Dokumentation und seinen Unterlagen für die zukünftige Forschung ein hoher Stellenwert zu. Die Erwerbung würde nicht nur die vorhandenen Sammlungen in Bremen ergänzen, sondern auch wichtige Materiallücken für die Erforschung der russischen bzw. sowjetischen Kultur in der Bundesrepublik insgesamt füllen.Die Sammlung besteht aus Fotos, Dias, Textmaterial zur Kulturpolitik, Literatur und Kunst in der Sowjetunion / Russland der Fünfziger bis neunziger Jahre. Die Sammlung gliedert sich in die Teile Nonkonforme Kunst in Moskau und Leningrad (50er bis 90er Jahre), das Archiv Vadim Sidur (Anfang der 50er bis 90er Jahre), Kulturpolitik der 20er bis 90er Jahre, Literarische Gruppen und Organisationen (10er bis 30er Jahre) und Semiotik (60er bis 80er Jahre). Die Abteilungen des angebotenen Archivs ‚Nonkonforme Kunst’ und ‚Sidur’ ergänzen den Bereich ‚Bildende Kunst in Russland/Sowjetunion’ der Forschungsstelle, der in dieser Ausdifferenzierung weltweit bisher vernachlässigt worden ist. Bei dem Material in den Abteilungen ‚Kulturpolitik von den zwanziger zu den neunziger Jahren’ und ‚Literarische Gruppen und Organisationen’ handelt es sich um bereits im Druck erschienene Primär- und Sekundär-Texte, die z.T. bibliographisch schwer auffindbar und vor allen Dingen oft auch nur sehr aufwendig über den europäischen bzw. transatlantischen Leihverkehr beschaffbar sind. Das Material ‚Semiotik’ bezieht sich auf Grundvoraussetzungen einer kulturellen Normalität jenseits jeder Art von ideologischer Gleichschaltung; diesem Bereich kommt innerhalb der Forschungsstelle ein exemplarischer Status zu.
DFG-Verfahren Informationsversorgung und FID (Wiss. Literaturversorgung und Informationssysteme)
 
 

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