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Experimente und Modelle zur zeitabhängigen Lautheits-Wahrnehmung und ihre Umsetzung für die Sprachverarbeitung in Hörgeräten
Antragsteller
Professor Dr. Volker Hohmann
Fachliche Zuordnung
Biochemie und Physiologie der Tiere
Förderung
Förderung von 1998 bis 2005
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5104944
Die apparative Kompensation von Innenohrschwerhörigkeit stellt noch immer ein nicht befriedigend gelöstes Problem dar. Dies ist insbesondere auf die fehlenden Kenntnisse über den Hörvorgang, über die Auswirkung von Innenohrschwerhörigkeit und über die Umsetzung dieser Kenntnisse in Algorithmen für digitale Hörgeräte zurückzuführen. So weisen die bisher entwickelten Modellvorstellungen für die Lautheits-Wahrnehmung bei Normal- und Innenohrschwerhörenden noch starke Einschränkungen auf (z. B. fehlende Beschreibung der zeitlichen Verarbeitung, unzureichende Beschreibung der Lautheitssummation über Frequenzen, unzureichende Vorhersagbarkeit der Lautheits-Wahrnehmung aufgrund der Feststellung des individuellen Hörverlusts). Die Integration einschlägiger psychoakustischen Modelle in Hörgeräte-Algorithmen und Strategien zur individuellen Anpassung der Algorithmen ist bisher nur ansatzweise gelungen. In diesem Projekt soll daher die Psychoakustik der zeit- und frequenzabhängigen Lautheits-Wahrnehmung bei Normal- und Schwerhörenden untersucht werden und in entsprechende Modellvorstellungen (bzw. Modifikationen von existierenden Modellen) umgesetzt werden. Basierend auf diesen Modellen werden digitale Hörgeräte-Algorithmen zur Kompensation der Schwerhörigkeit entwickelt und anhand von Messungen mit innenohrschwerhörigen Versuchspersonen (unter simulierter Versorgung mit digitalen Hörgeräten) evaluiert. Das Ziel des Vorhabens ist die konsequente Umsetzung des neuesten Erkenntnisstandes über die zeitabhängige Verarbeitung im (gestörten) auditorischen System in "intelligente" Hörgeräte, die zu einem besseren Stand der Rehabilitation Hörgeschädigter führen soll.(P)
DFG-Verfahren
Schwerpunktprogramme
Beteiligte Person
Professor Dr. Birger Kollmeier