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Kultur und Politik der Versöhnung in Nordamerika

Antragstellerin Dr. Katharina Fackler, seit 12/2024
Fachliche Zuordnung Europäische und Amerikanische Literatur- und Kulturwissenschaften
Förderung Förderung seit 2022
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 510590761
 
Das wissenschaftliche Netzwerk „Kultur und Politik der Versöhnung in Nordamerika“ untersucht literarische und künstlerische Auseinandersetzungen mit Versöhnung in den USA und Kanada. Ausgehend von der Beobachtung, dass „Versöhnung“ zu einem häufig verwendeten Schlagwort im öffentlichen Diskurs beider Länder geworden ist, ist das Ziel dieses Netzwerks eine erste Bestandsaufnahme kultureller und literarischer Auseinandersetzungen mit Versöhnung in Kanada und den USA. Vorstellungen von und Kritik an „Versöhnung“ sollen erfasst und eingeordnet werden. Während sich Initiativen zur gesellschaftlichen Versöhnung traditionell in Ländern finden, die einen massiven politischen, juristischen und sozialen Umbruch erleben, widmet sich dieses Netzwerk nordamerikanischen Demokratien, in denen institutionelle Strukturen fortbestehen, während soziale und politische Akteure Wege aus historisch bedingter Ungerechtigkeit und systemischer Ungleichheit suchen. So soll im Fach Amerikanistik eine kritische Auseinandersetzung mit aufkommenden Versöhnungsdiskursen angestoßen werden. Das Netzwerk dient als wissenschaftliche Plattform, um die ästhetischen und literarischen Dimensionen von Versöhnung im Kontext von Sklaverei, Siedlerkolonialismus, Imperialismus und Dekolonisierung zu diskutieren. Es wird untersucht, wie literarische und kulturelle Interventionen institutionelle, wirtschaftliche und juristische Herangehensweisen an Versöhnungsprozesse komplementieren und wie die Bedeutung und die potenzielle Realisierbarkeit von Versöhnung im Sinne eines umfassenden zivilgesellschaftlichen Projekts von einer kritischen Öffentlichkeit diskutiert werden. Die Mitglieder verwenden Theorien der Critical Ethnic, Black-Indigenous und Decolonial Studies, um zu verstehen, wie kulturelle Repräsentationen sich mit der strukturellen Herstellung sozialer Ungleichheit auseinandersetzen.
DFG-Verfahren Wissenschaftliche Netzwerke
Ehemalige Antragstellerin Dr. Nathalie Aghoro, bis 11/2024
 
 

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