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Neue Hemmstoffe der Histon-Deacetylase für Krebstherapie und Krebs-Chemoprävention
Antragsteller
Professor Dr. Manfred Jung
Fachliche Zuordnung
Pharmazie
Förderung
Förderung von 1998 bis 2002
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5106210
Histone sind der Proteinteil des eukaryotischen Chromatins. Hemmstoffe der Histon-Deacetylase führen zu einer Hyperacetylierung der Histone, was in der Regel eine Transkriptionsaktivierung bestimmter Gene hervorruft. Dies kann zu Apoptosis (programmierten Zelltod) und/oder Differenzierung von Krebszellen führen. Das macht diese Stoffklasse zu einem vielversprechenden Ziel für die Wirkstofforschung im Bereich der Therapie und Chemoprävention von Krebserkrankungen. Die Bedeutung und Feinregulierung dieser Vorgänge wird zunehmend untersucht und neue Hemmstoffe der Histon-Deacetylase sind auch wichtige Hilfsmittel zur Vertiefung des Verständnisses über zentrale Vorgänge bei der Genregulation geworden. Wir haben einfache potente Hemmstoffe der Histon-Deacetylase zugänglich gemacht, die auch eine zelldifferenzierende und/oder antiproliferative Wirkung an Krebszellen zeigen. Aus ersten Untersuchungen an verschiedenen zellulären Systemen deuten sich unterschiedliche Wirkqualitäten einzelner Inhibitoren an, die durch weitere Hemmstoffe näher abgeklärt werden sollen. Dies soll dazu beitragen, die Bedeutung dieser Stoffklasse für die Therapie und Prophylaxe maligner Erkrankungen weiter zu charakterisieren.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen