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The Flow: From Deep-Learning to Digital Analysis and their Role in the Humanities Creating, Evaluating, and Critiquing Workflows for Historical Corpora

Fachliche Zuordnung Mittelalterliche Geschichte
Islamwissenschaft, Arabistik, Semitistik
Förderung Förderung seit 2023
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 510867704
 
Klare Arbeitsabläufe und fertige Werkzeuge für die Umsetzung von Texterkennungsansätzen und Methoden der natürlichen Sprachverarbeitung stehen derzeit nur Wissenschaftlern mit fundierten Kenntnissen in den Informationswissenschaften und Informatik zur Verfügung. Dieses Problem verschärft sich noch, wenn man sich auf vormoderne Schriften und nicht-westliche Sprachen konzentriert, für die Wissenschaftler ein funktionierendes Verständnis der Sprache und Kenntnisse über die verwendete Technologie benötigen. Das Projekt wird sich mit diesem Problem befassen, indem es digitale Arbeitsabläufe entwickelt, die auf verfügbaren Technologien aufbauen und zu neuen Möglichkeiten der Arbeit mit historischen Quellen führen. In den letzten zehn Jahren wurden Ansätze des maschinellen Lernens verfügbar gemacht, die die Verarbeitung von Texten auf völlig neue Weise ermöglichen. Aufgrund der Undurchsichtigkeit und Komplexität dieser Technologien sehen wir ihre Auswirkungen jedoch nur am Rande der Geisteswissenschaften. Mit unserem Projekt werden wir die breitere Anwendung und kritische Nutzung von Machine-Learning-Technologien in den Geisteswissenschaften fördern, indem wir sie zur Operationalisierung theoretischer Perspektiven einsetzen und die Technologien im Hinblick auf geschichtswissenschaftliche und islamwissenschaftliche Fragestellungen evaluieren, wobei wir uns auf juristische und administrative Korpora konzentrieren. Rechts- und Verwaltungsquellen aus dem 13. bis 15. Jahrhundert in England, dem 14. bis 17. Jahrhundert im nordeuropäischen Hanseraum, aus dem 16. bis 18. Jahrhundert in der Schweiz und dem 19. Jahrhundert in Äthiopien werden in einem praxeologischen und institutionellen Rahmen analysiert. Die Forschungsfragen in diesem Bereich profitieren von der Entwicklung digitaler Workflows, weil sie sich auf die Analyse gesellschaftlicher Prozesse konzentrieren, auf die Art und Weise, wie Recht praktiziert wurde und wie es Aspekte des Alltagslebens beeinflusste. Diese Prozesse sind in der Regel implizit in den einschlägigen Dokumenten vorhanden und daher schwer zu erkennen. Arbeitsabläufe wie der in diesem Projekt greifen dieses Problem auf und helfen, das Unsichtbare sichtbar zu machen. Wir werden daher in der Lage sein, die jeweiligen Rechtspraktiken der jeweiligen Zeit und des jeweiligen Ortes zu analysieren, unser Verständnis der Stabilisierung sowie der Veränderungen der Rechtspraktiken zu verfeinern und sogar Einblicke in das soziale Leben von Gemeinschaften zu gewinnen, die sonst nur schwer darstellbar wären.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
Internationaler Bezug Schweiz
Kooperationspartnerinnen / Kooperationspartner Professor Dr. Tobias Hodel; Professorin Dr. Serena Tolino
 
 

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