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Frauenlobs Lieder. Parameter einer Historischen Standortbestimmung
Antragstellerin
Professorin Dr. Susanne Köbele
Fachliche Zuordnung
Germanistische Mediävistik (Ältere deutsche Literatur)
Förderung
Förderung von 1998 bis 2003
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5108856
Im Mittelpunkt der vorliegenden Arbeit stehen die Lieder Frauenlobs. Deren literarhistorische Bedeutung ist bis in die jüngste Zeit umstritten geblieben, was damit zusammenhängt, daß sie die Tradition komplex umformulieren, von einem universalen, den Kontrast 'weltlich-geistlich' und auch die Gattungen übergreifenden Minne-Entwurf aus. Statt Frauenlobs Lieder auf eine mittelalterliche 'Traditionalität' oder aber eine problematische 'Modernität' festzulegen und mich in ihrer kontroversen Einschätzung vorschnell auf die eine oder andere Seite zu schlagen, interpretiere ich sie in den Kontexten ihrer Überlieferung und Rezeption, vor allem im Vergleich mit Heinrich von Mügeln. Mügeln rivalisiert mit dem frauenlobschen Redegestus, setzt sich jedoch poetologisch und konzeptionell entschieden von ihm ab, hinter Frauenlob auf Konrad von Würzburg zurückgreifend. Ziel der Arbeit ist es, in einem gattungsübergreifend angelegten Vergleich die so häufig in einem Atemzug genannten Autoren hinsichtlich poetologischer und inhaltlicher Konzepte voneinander zu distanzieren, um im Spektrum ausgewählter Parameter ihren Platz im Ganzen wahrnehmen und ihr Verhältnis zueinander - ihre differenzierte Zusammengehörigkeit - genauer beschreiben zu können.
DFG-Verfahren
Publikationsbeihilfen