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Infrastrukturelle Begegnungen von Multispezien: Eine Ethnographie der more-than-human urban assemblages in Berliner Streichelzoos
Antragsteller
Dr. Santiago Orrego
Fachliche Zuordnung
Ethnologie und Europäische Ethnologie
Förderung
Förderung seit 2022
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 510962102
In diesem Projekt wird die Anwesenheit von Menschen und Tieren als aktives Element analysiert, das am Aufbau und an der Stabilisierung eines relativ neuen Raums für human-nonhuman relationships in europäischen Städten beteiligt ist: der Streichelzoo. Es soll beschrieben werden, wie städtische öffentliche Räume als Infrastrukturen für Begegnungen zwischen Menschen und Tieren neu zusammengesetzt und neu gekennzeichnet werden. Besonderes Augenmerk wird dabei auf Streichelzoos als Infrastrukturen für Mensch-Tier-Begegnungen in der Stadt, das Urbane als artenübergreifende Koproduktion, sowie auf die ethischen und politischen Grundlagen städtischer Räume für Mensch-Tier-Interaktionen gelegt. Konkret beinhaltet das Projekt ethnographische Forschung an zwei solchen Multispezies-Standorten: dem Kinderbauernhof Knirpsenfarm und dem Tierpark Neukölln. Drei Hauptziele werden hierbei verfolgt: (1) Die Entstehung von Streichelzoos und Kinderbauernhöfen als öffentliche und frei zugängliche Räume der Mensch-Tier-Begegnung in euro-amerikanischen Städten, insbesondere in Berlin, zu rekonstruieren. (2) Die räumliche, infrastrukturelle und organisatorische Ausgestaltung von zwei Streichelzoos/Kinderbauernhöfen in Berlin zu analysieren. (3) Die gängigen Praktiken und Vorstellungen zu dokumentieren, welche konkrete Begegnungen zwischen Mensch und Tier an diesen Orten darstellen.
DFG-Verfahren
WBP Stelle