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Breaking the rules: Modifikationen der sexuellen Fortpflanzungswege bei Wirbeltieren.
Antragsteller
Privatdozent Dr. Matthias Stöck
Fachliche Zuordnung
Evolutionäre Zell- und Entwicklungsbiologie der Tiere
Evolution, Anthropologie
Evolution, Anthropologie
Förderung
Förderung seit 2023
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 511464513
Die sexuelle Fortpflanzung, die bei den meisten Eukaryonten vorherrscht, umfasst Meiose mit Rekombination, reduzierte Gameten, Befruchtung, Karyogamie und die Entwicklung eines neuen Organismus. Bei Wirbeltieren kann Hybridisierung diese "Regel brechen" und die kanonischen Wege der Gametenbildung und der Befruchtung ändern: Es entsteht seltene "Asexualität". Anhand solcher Wirbeltiere lassen sich grundlegende Fragen über das Fortbestehen von Sexualität, Gametenbildung und Befruchtung klären. Die Ursachen und Mechanismen des Wechsels von Sexualität zu "Asexualität" sind jedoch nur unzureichend untersucht. In vier diploiden und triploiden "asexuellen" Anuren (Pelophylax) und Fischkomplexen (zwei in Cobitis; Poecilia formosa) vergleichen wir verschiedene "asexuelle" Modi, Auslöser und Schlüsselwege. Mit Hilfe integrativer Ansätze (Zytogenetik, Zellbiologie, Genomik) werden wir die folgendes Phänomene beleuchten: 1) Modifikationen der Gametogenese durch prämeiotische Genomeliminierung oder Endoreplikation oder das Versagen der Meiose; 2) Spermieneliminierung nach der Befruchtung; 3) Identität der Geschlechtschromosomen in bisexuellen Elternarten und "asexuellen" Hybriden, einschließlich 4) einer möglichen Rolle bei der Initiierung von "Asexualität".
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen
Internationaler Bezug
Tschechische Republik
Kooperationspartnerinnen / Kooperationspartner
Dmytro Didukh, Ph.D.; Katerina Komrsková, Ph.D.