Detailseite
Geschlechterdifferenz und Lektürepraxis in der Adoleszenz. Funktionen und Bedeutungen von Lektüre im Medienverbund heutiger Jugendlicher
Antragstellerin
Professorin Dr. Christine Garbe
Fachliche Zuordnung
Entwicklungspsychologie und Pädagogische Psychologie
Förderung
Förderung von 1998 bis 2002
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5116446
Nachdem sich in der bisherigen Auswertung von narrativen Interviews mit 16-20jährigen Jugendlichen der Einfluss von Familiendynamiken auf Mediensozialisationsprozesse als dominant erwiesen hat, soll dieser Aspekt in einem weiteren Jahr durch Ausweitung des Samples auf Geschwister von bisher Interviewten vertieft werden. Im anschließenden zweiten Teilprojekt steht die Frage nach geschlechterspezifischen und geschlechterübergreifenden Dynamiken in der Lese- und Mediensozialisation weiterhin im Zentrum, diesmal im Hinblick auf den Einfluss der Schule und insbesondere des Deutschunterrichts. Die forschungsleitenden Fragen lauten: (1) Wird der schulische Literaturunterricht von Mädchen und Jungen verschieden wahrgenommen und beurteilt? (2) Welche Faktoren beeinflussen die Art und Weise, in der schulische Anregungen speziell des Literaturunterrichts von Jugendlichen für ihre Lese- und Medienbiographie verarbeitet werden und welche Bedeutung hat dabei die jeweils biographisch erarbeitete Geschlechtsidentität? Methodisch soll das Instrumentarium der Narrationsanalyse kombiniert werden mit teilnehmender Beobachtung (im Literaturunterricht des Gymnasiums und der Berufsbildenden Schule); Experteninterviews (mit den jeweiligen LehrerInnen) und Gruppendiskussionen mit den SchülerInnen. Die nachfolgenden biographischen und schulbiographischen Interviews sollen mit 15 bis 20 Jugendlichen aus den evaluierten Kursen durchgeführt werden.
DFG-Verfahren
Schwerpunktprogramme