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Desegregation und neue Segregation in südafrikanischen Großstädten

Fachliche Zuordnung Humangeographie
Förderung Förderung von 1998 bis 2002
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5116472
 
Zielsetzung des Projektes ist die Untersuchung der stadtgeographischen Transformationsprozesse, die den politischen Wandel in Südafrika begleiten. Vor dem theoretischen Hintergrund der Sozialökologie und unter Berücksichtigung der US-amerikanischen Erfahrungen wird die Frage gestellt, ob und inwieweit sich die durch die Apartheid geschaffenen Strukturen nach 1991 auf der Mesoebene auflösen oder sich eine räumliche und soziale Persistenz durchsetzt und die Rassentrennung aufgrund nunmehr anderer Bestimmungsfaktoren weitgehend fortbesteht. Anhand ausgewählter Untersuchungsgebiete im Großraum von Johannesburg und in zwei weiteren südafrikanischen Städten sollen unterschiedliche Typen von Desegregation und neuer Ghettobildung in den verschiedenen Phasen des Invasions-Sukzessions-Prozesses vorgestellt und unter der Perspektive folgender Teilfragestellungen untersucht werden: 1. Nach welchen Mustern verlaufen Desegregation und neue Segregation als raumzeitlicher Prozeß? Stellt Gemischtrassigkeit lediglich eine temporäre Erscheinung dar, die in neue Formen von Resegregation in der Gestalt neuer Ghettos übergeht? 2. Welche Rolle spielen die sog. "Pioniere" als erste Zuzugsgruppe innerhalb eines sozialökologischen Zyklus? 3. Wie können die Steuerungsfaktoren, die bei dem Ablauf wirksam werden (z.B. diskriminierende Vermietungspraktiken, Entwicklung von Mieten und Grundstückspreisen etc.), bewertet werden? 4. Welche demographischen und sozioökonomischen Folgen ergeben sich aus dem Invasions-Sukzessions-Prozeß? 5. Geht mit der Invasion eine bauliche Abwertung (residential blight) einher, und ist ein Wandel des Geschäftslebens (Angebotsveränderungen, Abwanderung von Geschäften, Leerstände etc.) zu erkennen?
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
Beteiligte Person Professor Dr. Ulrich Jürgens
 
 

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