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Der Reichstag zu Augsburg 1566, bearbeitet von Maximilian Lanzinner und Dietmar Heil

Fachliche Zuordnung Mittelalterliche Geschichte
Förderung Förderung von 1998 bis 2002
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5116874
 
Der Augsburger Reichstag 1566 war von der Bedeutung seiner Entscheidungen her nach 1555 die wichtigste Reichsversammlung in der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts. Der Kaiser konnte sein wichtigstes Ziel für diese Reichsversammlung erreichen. Die Stände bewilligten eine Hilfe für den Türkenkrieg in Ungarn und Siebenbürgen in bis dahin unerreichter Höhe von 48 Römermonaten, nominal 6.144.000 Gulden. Dem aus ständischer Sicht zentralen Problem der Unsicherheit im Reich wurde mit der organisatorischen Vorbereitung einer Exekution gegen den Landfriedensbrecher Wilhelm von Grumbach und mit Verbesserungen an der Exekutionsordnung von 1555 begegnet. Mit Ausnahme der Bestätigung des Religionsfriedens fielen beim Religionswesen keine positiven Entscheidungen; wegweisend war die unterbliebene, aber eben auch nicht ernsthaft zur Debatte stehende Verurteilung des reformierten Heidelberger Bekenntnisses. Wichtige Beschlüsse auf dem Gebiet der inneren Verwaltung wurden im Bereich des Justizwesens und Münzwesens gefaßt. Die Verhandlungen über die Dauerthemen aller Reichstage - Rückgewinnung von Reichsgut, Korrekturen an den Reichssteuersätzen und Streitigkeiten über die Rangfolge der Stände - blieben demgegenüber marginal.
DFG-Verfahren Publikationsbeihilfen
 
 

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