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Funktionelle Anatomie des visuellen und okulomotorischen Systems bei Chamäleons

Antragsteller Dr. Matthias Ott
Fachliche Zuordnung Molekulare Biologie und Physiologie von Nerven- und Gliazellen
Förderung Förderung von 1998 bis 2003
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5121434
 
Chamäleons sind eine phylogenetisch junge Echsengruppe mit starker Tendenz zur Spezialisierung des visuellen Systems. Merkmale dieses Systems sind: (a) hohe visuelle Auflösung durch hohe foveale Zapfendichte und Vergrößerung des retinalen Bildes aufgrund negativer Brechkraft der Augenlinse (b) Präzise Akkommodation des Auges über einen weiten Bereich (bis zu 45 Dioptrien) und (c) sakkadische Fixationsbewegungen, die entweder unabhängig im rechten und linken Auge auftreten oder synchron ausgelöst werden. Chamäleons eignen sich daher als Modelltier, um einerseits Grundprinzipien der neuronalen Verarbeitung optisch hochaufgelöster visueller Reize zu verstehen und andererseits um generelle Mechanismen der Koordinierung von Augenbewegungen bei Wirbeltieren zu untersuchen. Das vorgelegte Versuchsvorhaben nähert sich diesen Fragen unter zwei Aspekten: Erstens sollen die Ganglienzellen als Endglieder der neuronalen Verarbeitung in der Retina durch intrazelluläre Farbstoff-Injektion angefärbt und aufgrund ihrer Morphologie und ihrer axonalen Projetionsgebiete in das Gehirn charakterisiert werden. Zweitens soll die Motoneurone der extraoklukären Muskulatur einschließlich der sie verbindenden Internuklearen Neurone anatomisch und elektrophysiologisch untersucht werden. (p)
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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