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Auswirkungen neuer Kommunikationsmedien auf die Demokratie in den USA

Fachliche Zuordnung Politikwissenschaft
Förderung Förderung von 1998 bis 2000
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5121778
 
Das Internet markiert den vorläufigen Höhepunkt einer technischen Entwicklung, die einen zunehmenden Grad an Informationsfluß, an horizontaler Vernetzung und Interaktivität in der Telekommunikation bewirkt hat. Jeffrey B. Abramson et al. beobachten als Folge dieses technischen Wandels ein regelrechtes "Verschwinden des Raumes" (Abramson et al. 1987, S. 42). Die Demokratietheorie hat seit Anfang der 70er Jahre auf die Bedeutung dieser Entwicklung für Demokratie verwiesen und zahlreiche Vorschläge entworfen, die neue Medien als Mittel gesteigerter politischer Partizipation und der Demokratieform sehen. Das oben genannte Projekt stellt die bisher ungenügend beachtete Frage nach der praktischen Relevanz dieser Reformüberlegungen für die Demokratieentwicklung. Es ist theoretisch im Rahmen neuerer Strömungen in der Institutionentheorie zu verorten, die gegen die Annahme der externen Bestimmung politischer Institutionen (Kontextualismus) die Bedeutung institutionell bestimmter Entwicklungspfade betonen (March und Olson 1984). Das laufende Forschungsprojekt untersucht am Beispiel der USA, in denen der beschriebene Wandel vergleichsweise weit fortgeschritten ist, inwieweit durch neue Medien tatsächlich Optionen institutionellen Wandels entstehen und welche Interessenlagen und Verfahren kollektiver Entscheidungsfindung den Prozeß des Demokratiewandels in diesen Zusammenhängen prägen.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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