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Dolmetschen in der Psychotherapie: Interaktion und Bewertung, Prozess und Outcome

Fachliche Zuordnung Allgemeine und Vergleichende Sprachwissenschaft, Experimentelle Linguistik, Typologie, Außereuropäische Sprachen
Förderung Förderung seit 2023
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 512262227
 
Die Psychotherapie für Flüchtlinge und Migranten wird aufgrund aktueller politischer und demografischer Entwicklungen zunehmend relevant. Dolmetscher sind oft unverzichtbar, um die Sprachbarriere zwischen Patient und Therapeut zu überbrücken. Ihre Anwesenheit bleibt jedoch nicht ohne Folgen: Die dyadische Beziehung zwischen Therapeuten und Patienten wird zu einer Triade. In diesem Projekt untersuchen wir, wie Therapeuten, Patienten und Dolmetscher die therapeutische Beziehung im Laufe einer Therapie, die im Durchschnitt 12 Sitzungen dauert, gemeinsam gestalten. Konkret analysieren wir, durch welche verbalen und nonverbalen kommunikativen Mittel die Beteiligten Vertrauen und Empathie, die wesentliche Bausteine der therapeutischen Beziehung sind, einsetzen, gewinnen und aushandeln. Dabei kombinieren wir drei verschiedene Methoden: Neben Interviews mit den drei Beteiligten lassen wir sie einen Fragebogen ausfüllen und führen eine Feinanalyse der auf Video aufgezeichneten Therapiesitzungen durch. In einem begleitenden Triangulationsprozess werden wir die Daten in einem transdisziplinären Team auswerten, das Forschungsexpertise aus den Bereichen Psychologie, Dolmetschwissenschaft und Linguistik vereint.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
Internationaler Bezug Belgien
Mitverantwortlich Professor Dr. Mike Moesko
Kooperationspartnerinnen / Kooperationspartner Professor Dr. Claudio Scarvaglieri; Professorin Dr. July De Wilde
 
 

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