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Modulation afferenter intestinaler Nervenfasern durch Zytokine

Fachliche Zuordnung Allgemein- und Viszeralchirurgie
Förderung Förderung von 1998 bis 2004
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5125600
 
Unsere bisherigen Arbeiten beschrieben Mechanismen, mittels derer Entzündungsmediatoren aus Mastzellen der Darmschleimhaut afferente Nervenfasersignale auslösen. Des weiteren beobachteten wir, daß hinsichtlich der intestinalen Nervenfasersensibilität für exogene Zytokine eine spezifische Interaktion zwischen IL-1b und PGE2, vorliegt. Das Ziel der nächsten zwei Jahre ist es, die Untersuchungen auf die Nervenfasersensibilität während des komplexeren Entzündungsgeschehens, welches durch Lipopolysaccharide (LPS) ausgelöst wird, zu konzentrieren. LPS ist Bestandteil der Zellwand von gramnegativen Bakterien, welches aus Makrophagen im Darm eine endogene Zytokinfreisetzung bei Sepsis oder Endotoxin-Schock auslöst. Unsere vorläufigen Daten zeigen, daß intraluminales und systemisches LPS eine erhebliche Reizung afferenter Nervenfasern verursacht. Mit unserem in vivo Rattenmodell planen wir diese gesteigerte intestinale afferente Sensibilität bei LPS-induzierten Entzündungen zu charakterisieren. Weitere Untersuchungen mittels Fos-Immunhistochemie sollen klären, wie diese sensorische Information im Zentralnervensystem weiterverarbeitet wird. Somit erweitern wir unsere frühere Hypothese einer Mastzellen/Nerveninteraktion im Dünndarm um andere Immunzellen, die im Rahmen der komplexen LPS-induzierten Entzündungsreaktion aktiviert werden, und die wahrscheinlich durch ihre Interaktion mit dem Nerven- und Immunsystem die Entzündungsreaktion beeinflussen.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
Beteiligte Person Professor David Grundy, Ph.D.
 
 

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