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Biofunktionalisierung dentaler Titan-Implantate und dessen Wirkung auf humorale, zelluläre und bakterielle Interaktionen in-vitro
Antragsteller
Professor Dr. Jürgen Geis-Gerstorfer
Fachliche Zuordnung
Zahnheilkunde; Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie
Förderung
Förderung von 1998 bis 2004
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5125960
Eine dichte Anlagerung des Epithels im Bereich der Durchtrittsstelle des Implantates durch die Schleimhaut ist von essentieller Bedeutung für die Verhinderung von mikrobiellen Infektionen und damit für die Langzeitstabilität von Dentalimplantaten. Die Implantatoberfläche soll an dieser Stelle die Ausbildung einer dichten Epithelmanschette fördern und nach Möglichkeit die Anlagerung von Bakterien behindern. Ziel des Vorhabens ist die Entwicklung einer stabilen, chemisch fest gebundenen Beschichtung, die die Implantatoberfläche in diesem Bereich entsprechend der biologischen Anforderungen zu funktionalisieren vermag. In der ersten Phase des Projektes wurden Methoden zur kovalenten Kopplung von Proteinen an Titanoberflächen etabliert und zur Beschichtung mit verschiedenen Bestandteilen der extrazellulären Matrix (ECM) eingesetzt. Die kovalent gekoppelten Moleküle behielten ihre biologische Aktivität; Anlagerung und Ausbreitung von Keratinocyten und Fibroblasten konnten durch die Matrix-Bestandteile deutlich gesteigert werden. Erste Versuche mit dem Wachstumsfaktor Epidermal Growth Factor (EGF) zeigten weitere Potentiale zur Steigerung der Biofunktionalität der Oberfläche auf. In der zweiten Projektphase sollen die vorhandenen Beschichtungen weiter optimiert werden und zusätzliche Kombinationen aus Beschichtungen aus anheftungsfördernden ECMKomponenten wie Fibronektin oder Laminin mit geeigneten Wachstumsfaktoren wie EGF erprobt werden. Dieser Ansatz scheint aussichtsreich, da zusätzlich angebotene Wachstumsfaktoren neben der Anlagerung auch die Proliferation der Zellen stimulieren und so zu einer schnelleren und besseren Reorganisation des Gewebes an der Durchtrittsstelle des Implantates beitragen können.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen
Beteiligte Personen
Professor Dr. Günter Gauglitz; Dr. Lutz Scheideler; Professor Dr. Hans Peter Wendel