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Nahrungsnetze in Waldböden: Der Einfluß der Zugabe organischer Dünger auf Collembolen, auf saprophage und auf prädatorische Tiergruppen

Fachliche Zuordnung Zoologie
Förderung Förderung von 1999 bis 2001
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5126330
 
Springschwänze (Collembola) sind als Pilz- und Streufresser eine wichtige Gruppe der Mesofauna im Nahrungsnetz von Ökosystemen. Für einen Buchenwald (Solling) sollen zwei Düngungsversuche (ein Freilandexperiment mit Vor- und Hauptversuch und ein umfangreiches Laborexperiment) helfen, die Frage zu klären, ob die Collembolen durch die Menge und Verfügbarkeit ihrer Nahrungsressource (mikrobielle Biomasse) limitiert werden (bottom-up-control). Zusätzlich soll untersucht werden, ob die Dichte anderer trophischer Gruppen (Saprophage wie z. B. Dipterenlarven, Prädatoren wie z. B. Chilopoden) durch `bottom-up'Faktoren kontrolliert wird und welche Interaktionen zwischen den verschiedenen trophischen Gruppen auftreten. Es stehen folgende Fragen im Mittelpunkt der Analyse: (1) Bewirkt die Zugabe schwer abbaubarer Ressourcen (z.B. Holzmehl) eine Erhöhung der pilzlichen Biomasse/Diversität und damit eine Zunahme der Dichte/Diversität der Collembolengemeinschaft (Bottom-upKontrolle)? (2) Welche saprophagen Tiergruppen (z. B. epigäische Regenwürmer und Dipterenlarven) profitieren von einem Anstieg der pilzlichen Biomasse? (3) Kommt es zu Konkurrenzeffekten (Interaktionen) zwischen Mikrophytophagen (speziell Collembolen) und Saprophagen (z. B. Regenwürmern)? (4) Bewirkt die Zugabe organischer Dünger neben einer Erhöhung der pilzlichen Biomasse und einer Zunahme der Dichte der Collembolen auch eine Zunahme der Dichte potentieller Feinde der Collembolen (z. B. Chilopoden oder Spinnen)?
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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