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Wettbewerb von Privatrechtssystemen und Binnenmarkt - Studien zur Privatrechtskoordinierung in der Europäischen Union auf den Gebieten des Gesellschafts- und Vertragsrechts"
Antragstellerin
Professorin Dr. Eva-Maria Kieninger
Fachliche Zuordnung
Privatrecht
Förderung
Förderung von 1998 bis 2003
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5127884
Die Frage, ob das Privatrecht der EU-Mitgliedstaaten weiter harmonisiert und schließlich, etwa in einem Europäischen Zivilgesetzbuch, vereinheitlicht werden soll, oder ob die nationalen Rechtssteme in ihrer Eigenartigkeit erhalten und einem sogenannten Systemwettbewerb untereinander überlassen werden sollen, gehört zu den zentralen Themen der künftigen Privatrechtsentwicklung in Europa. Die Arbeit versucht in vier Schritten Antwort zu geben: Der erste Teil unternimmt eine Systematisierung der in der bisherigen Diskussion anzutreffenden Systemwettbewerbsbegriffe und untersucht die Funktionen der verschiedenen Wettbewerbsarten. An die Darstellung des Diskussionsstandes zur Systemwettbewerbstheorie in der Neuen Institutionenökonomik schließt sich die Frage nach der Übertragbarkeit der dort angebotenen Modelle für einen Wettbewerb der Privatrechtssysteme an. Die im ersten Teil aufgestellten Thesen zur Funktionsfähigkeit des Wettbewerbs, seinen Voraussetzungen und Wirkungen, werden anhand des Gesellschaftsrechts (Teil 2) und des Vertragsrechts (Teil 3) überprüft und vertieft. Der gesellschaftsrechtliche Teil behandelt dabei als kontrastierenden Hintergrund neben den europäischen Rechtsordnungen auch den sogenannten "Delaware"- Effekt des US-amerikanischen Rechts. Der vierte und letzte Teil fragt nach dem Verhältnis zwischen dem Gedanken eines Wettbewerbs der Rechtsordnungen und dem Binnenmarktziel.
DFG-Verfahren
Publikationsbeihilfen