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Archäometrische Feststellung gebietsfremder Individuen bei Bevölkerungsmischung mit Hilfe stabiler Strontium-Isotope in bodengelagerten Skelettfunden

Fachliche Zuordnung Evolution, Anthropologie
Förderung Förderung von 1998 bis 2002
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5129636
 
Aufgrund der geologischen Zonierung des bayerischen Raumes sind die Voraussetzungen gegeben, anhand des Verhältnisses stabiler Strontium-Isotope in solchen Hartgeweben, welche zu unterschiedlichen ontogenetischen Zeitpunkten mineralisieren, am individuellen Skelettfund eine Herkunftsbestimmung vorzunehmen. Serielle Gebissanalysen sollten bei adäquater statistischer Verrechnung der Isotopendaten darüber hinaus geeignet sein, den individuellen Migrationszeitpunkt der Einwanderung an den späteren Fundort einzugrenzen. Im beantragten Projektzeitraum sollen folgende Aspekte untersucht werden: - Erweiterung der Erkenntnisse über das in Bayern im Zeitraum der Stammesbildung der Bajuwaren vorliegende "Bevölkerungsgemisch" einschließlich der Herkunftsbestimmung der eingewanderten Individuen durch Untersuchung der spätrömischen Kastellfriedhöfe Azlburg I und II (Straubing). - Rekonstruktion von Handelsbeziehungen und von Energieflüssen durch die Untersuchung von Schlachttieren (hier: Ochsen), welche von den heimischen Nutztierrassen morphologisch verschieden sind. - Bestimmung des individuellen Migrationszeitraumes von Mensch und Tier anhand serieller Analysen von Zahnschmelz und -dentin eines Kiefers und anschließender methematisch-statistischer Modellbildung.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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