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Die Verwendung von Zeit-Schleifenschlüssen als neuartige Strategie im Hinblick auf fehlerfreie Beobachtungen geodätischer Weltraumverfahren

Fachliche Zuordnung Geodäsie, Photogrammetrie, Fernerkundung, Geoinformatik, Kartographie
Förderung Förderung seit 2023
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 490990195
 
Dieses Projekt nimmt einen zentralen Platz im Konzept der Uhrenbedingungen ein, die im Mantelantrag dieser Forschergruppe (RU) dargestellt sind Das Projekt ist eng mit mehreren anderen Projekten dieser RU verbunden, nämlich P1, P5, P6, P8, P9 und P10. Diese engen Kooperationen stellen die zentrale Rolle dieses Projekts für die gesamte RU heraus. Das Projekt zielt unterschiedlich stark (genau) auf die Verbesserung von Beobachtungen geodätischer Weltraumverfahren unter Verwendung eines gemeinsamen zentralen räumlich-zeitlichen Referenzpunktes, realisiert am GOW, ab. Das übergeordnete Ziel des Projektes ist die Identifizierung und Minimierung von Messfehlern und die Entwicklung von alltäglich realisierbaren Kalibrationsverfahren und -prozeduren. Zusätzlich ist die Abgrenzung von Messfehlern und atmosphärischen Laufzeitverzögerungen geplant. Die Genauigkeit die die heutigen Messverfahren liefern hängt immer noch von einer Kombination unbekannter systematischer instrumenteller Fehler und Modellfehlern ab. In einem ersten Schritt werden die bereits existierenden „Zeit-Schleifenschluss“ Messungen wiederaufgegriffen um versteckte Fehler zu identifizieren, zu extrahieren und aufzulösen. Danach werden wir zusammen mit dem Team am GOW neue, verbesserte Messexperimente entwerfen, durchführen und analysieren um eine optimale Strategie für die Verringerung von systematischen Fehlern basierend auf Uhrenbedingungen zu finden. Da DORIS-Beobachtungen nicht direkt von der Uhr an der Station abhängen und GNSS-Beobachtungen unter Umständen eine unabhängige Kalibrationsmöglichkeit mittels „Pseudolite“ haben braucht man für diese Techniken eine andere Analysestrategie im Vergleich zu SLR und VLBI. Auch dabei ist die zuverlässige Identifizierung und Extrahierung von variablen systematischen Fehlern basierend auf Uhrenbedingungen zentral. Schlussendlich werden die verbesserten (kalibrierten) Beobachtungen anderen Projekten innerhalb der RU für die inter-technische Kombination zur Verfügung gestellt (P9 und P10). Des Weiteren trägt dieses Projekt wesentlich zum technischen Redesign des einheitlichen Stationsmessziels bei, das als Vorbild für eine mögliche zukünftige Voraussetzung einer GGOS-Fundamentalstation dienen kann. Zudem wird dessen Leistungsfähigkeit unter Beweis gestellt.
DFG-Verfahren Forschungsgruppen
 
 

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