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Vorkommen von Helicobacter sp. beim Schwein
Antragstellerin
Dr. Karin Elisabeth Seidel
Fachliche Zuordnung
Agrar-, Forstwissenschaften und Tiermedizin
Förderung
Förderung von 1998 bis 2001
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5138004
Das Vorkommen von Helicobacter (H.) heilmannii-ähnlichen Bakterien im Magen von Schweinen ist weitverbreitet. Die angegebenen Nachweisraten schwanken, vermutlich aufgrund der unterschiedlichen Methoden, die angewendet werden, zwischen 11 und 100% (1, 2). Noch existieren jedoch keine Standardprotokolle für den Nachweis einer Besiedelung mit Helicobacter-Arten beim Tier. Ob ein Zusammenhang der Besiedelung mit Helicobacter-ähnlichen Bakterien mit den bei Schweinen zumeist spontan auftretenden Gastritiden und Magenulzera besteht, ist bislang unklar. Da diese Erkrankungen ein zunehmendes Problem für Schweinemastbetriebe in Deutschland darstellen (3), konnte in den letzten Jahren ein vermehrtes Interesse an der Aufklärung der Pathogenese dieser Erkrankungen festgestellt werden. Weltweit werden Erkrankungsraten bis zu 100% beschrieben (4-8).Wie im Forschungsantrag SE 914/2-1 dargestellt, sollen die geplanten Untersuchungen einen Nachweis des Vorkommens von H. heilmanniii-ähnlichen Bakterien im Magen von Schweinen ermöglichen. Zu diesem Zweck sollen verläßliche Methoden erarbeitet werden. Da diese spiralförmigen Keime bislang nicht in vitro kultivierbar sind (9-12), wurden bisher zumeist histologische Methoden angewandt. Diese sind jedoch für den Nachweis von Helicobacter-Arten aus Mägen von Schweinen nur bedingt geeignet (9, 13, 14). Daher soll im geplanten Projekt ein direkter Nachweis von Helicobacter sp. mittels in vivo-Kultivierung erfolgen. Die angezüchteten Mikroorganismen können anschließend molekularbiologisch charakterisiert werden. Die aus diesen Untersuchungen gewonnenen Erkenntnisse werden es ermöglichen einen Beitrag zur Klärung der Fragestelung zu leisten, ob Helicobacter-Arten an der Pathogenese von Magenulzera bei Schweinen beteiligt sind.
DFG-Verfahren
Forschungsstipendien