Untersuchung der Bildung von Vieldomänenkristallen und deren Phasenkoexistenz mit einem "höher symmetrischen" Strukturanteil

• Antragsteller: Dr. Henning Henke
• Fachliche Zuordnung: Mineralogie, Petrologie und Geochemie
• Förderung: Förderung von 1998 bis 2004
• Projektkennung: Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5139461

Seltenerdhydridoxide des Typs Ln²LiHo³ (mit Ln = La, Ce, Pr und Nd) zeigen komplexe Domänenmuster. So findet man für La²LiHo³ eine systematische Verwachsung zwischen Vierlingsdomänen der stöchiometrisch zusammengesetzten orthorhombischen Form sowie einer zusätzlich substöchimetrisch zusammengesetzten Phase mit tetragonaler Metrik und deutlichem Unterschuß an Wasserstoff. Im Röntgenbeugungsbild treten sogenannte Satellitenreflexe immer dann auf, wenn beide Phasen miteinander verwachsen sind. Der Einfluß der Zusammensetzung (chemischer Strukturgradient) auf dieses Grenzschichtphänomen wird mit den Methoden der Röntgenbeugung, der Elektronenmikroskopie und der Schwingungsspektroskopie untersucht. Zusätzlich geplant sind Rasterkraftmikroskopie und elektronen-paramagnetische Resonanz (EPR).

• DFG-Verfahren: Schwerpunktprogramme
• Teilprojekt zu: SPP 1056: Strukturgradienten in Kristallen