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Strukturgradienten in ferroelektrischen Lock-in Phasen von Einkristallen mit inkommensurabler Modulation

Fachliche Zuordnung Mineralogie, Petrologie und Geochemie
Förderung Förderung von 1998 bis 2003
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5140114
 
Mit Hilfe eines für extrem kleine Meßfeldamplituden optimierten dielektrischen Spektrometers sollen die dem dielektrischen Domänenwand-Response zugrunde liegenden physikalischen Mechanismen aufgeklärt und allgemeingültige Aussagen über die Wechselwirkung ferroelektrischer Domänenwände mit Defekten der Realstruktur gewonnen werden. Durch Einbeziehung der Meßfeldamplitude als zusätzlicher Parameter spektroskopischer Untersuchungen wird die Unterscheidung reversibler und irreversibler Domänenwand-Bewegung möglich. Von besonderem Interesse ist der Grenzfall ultra-kleiner Meßfeldstärken sowie die Nichtlinearität oberhalb der Schwellfeldstärke für das Einsetzen kollektiver Wandbewegung. Wichtigstes Modellsystem ist die ferroelektrische Domänenstruktur hochreiner Rb²ZnCl4-Kristalle, die bei Tc aus einem periodischen Phasensolitonengitter der inkommensurablen Phase hervorgeht. Ausgenutzt wird die spezifische Polarisationsumkehr in Rb²ZnCl4, wodurch die Domänennukleation bzw. -annihilation im elektrischen Feld ausgeschlossen und das Domänenwand-Wechselwirkungspotential direkt bestimmt werden können. Ergänzende Untersuchungen werden an nominal reinem Rb²ZnCl4 sowie an komplexeren Domänenstrukturen durchgeführt, die zuvor von anderen Gruppen des SPP mittels ortsauflösender Methoden bzgl. ihrer strukturellen und energetischen Parameter umfassend charakterisiert wurden.
DFG-Verfahren Schwerpunktprogramme
 
 

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