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Präzise genetische Charakterisierung bekannter metabolischer Riskoloci mittles kombiniertem long und short read NGS Ansatz
Antragstellerinnen / Antragsteller
Harald Grallert, Ph.D.; Professor Stephan Ossowski, Ph.D.; Professorin Dr. Annette Peters
Fachliche Zuordnung
Epidemiologie und Medizinische Biometrie/Statistik
Förderung
Förderung seit 2023
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 514060894
Ein Schlüsselziel der Human- und Medizinischen Genetik ist Einblicke in Krankheitsursachen zu geben. Genomweite Studien (GWAS) in vielen Proben haben sich zu Arbeitspferd der Genetik komplexer Erkrankungen entwickelt. Die Herausforderung ist nun aus der Vielzahl von Entdeckungen das biologische Gold zu extrahieren. Für Typ 2 Diabetes sind heute etwa 240 Genregionen bekannt, die einen Einfluss auf die Krankheitsentwicklung haben. In neueren Sequenzierungen mit aktuellen short-read Technologien zeigte sich, dass seltene Varianten keinen großen Einfluss zu haben scheinen. Strukturelle Varianten können mit diesen Technologien jedoch nur schlecht erfasst werden und sind deshalb noch nicht ausreichend erforscht. Deshalb möchten wir diese Lücke im Rahmen dieses Projekts schließen und mit einem tiefgreifenden Sequenzieransatz short-read Technologie mit den kürzlich entwickelten long-read Technologien kombinieren, um Stukturvarianten zu untersuchen und präzise Haplotypen zu definieren und somit die bekannten T2D Loci noch genauer genetisch zu charakterisieren. Die häufigeren Diabetes und Prä-Diabetes Subtypen, die kürzlich publiziert wurden, werden wir ebenfalls in unsere Selektionskriterien einfließen lassen. Mit der uns zur Verfügung stehenden Kohorte haben wir eine klinisch und im omics Bereich ausführlich phänotypisierte Ressourcen für diesen Ansatz. Mit diesem Projekt möchten wir ein weiteres Puzzleteil zur bis heute nicht ganz aufgeklärten Erblichkeit genetischer Suszeptibilität liefern und bekannte T2D Risiko Loci noch genauer charakterisieren um die Grundlage für präzisionsmedizinische Ansätze verbessern.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen