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Klonale Evolution und molekulare Ontogenie rezidivierter peripherer T-Zell Lymphome

Fachliche Zuordnung Hämatologie, Onkologie
Förderung Förderung seit 2023
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 514061554
 
Periphere T-Zell Lymphome (PTCL) sind eine seltene und heterogene Gruppe lymphatischer Neoplasien, die sich durch einen aggressiven klinischen Verlauf und eine schlechte Prognose auszeichnen. Hierbei stellen insbesondere die hohe Rate an primär refraktären Verläufen und Rezidiven nach initialer chemotherapeutischer Behandlung eine große Herausforderung dar, die in der Regel fatal verlaufen. Für Patienten, die ein Rezidiv eines PTCL erleiden, stellen hochdosierte Chemotherapien mit nachfolgend allogener Stammzelltransplantation eine Behandlungsmöglichkeit dar, die jedoch nach wie vor mit einer hohen therapiebedingten Mortalität assoziiert ist und nur für einige Patienten infrage kommt. Während die Prognose für die Mehrheit der Patienten mit rezidiviertem PTCL infaust ist, sind die genetischen Charakteristika und molekularen Mechanismen dieser Erkrankungen unklar. Bis heute gibt es keine Daten zur molekularen Charakterisierung rezidivierter T-Zell Lymphome. Um dieses Problem zu adressieren, beantragen wir nun, die genetischen Charakteristika und molekularen Mechanismen rezidivierter PTCL durch umfangreiche molekulargenetische Analysen zu erforschen. Hierzu wurde eine bislang einzigartige multizentrische Kohorte rezidivierter PTCL mit umfangreicher klinischer Annotation und Proben von Erstdiagnose und Rezidiv zusammengestellt. Darüber hinaus steht für das Projekt in der Klinik für Hämatologie und Medizinische Onkologie der Universitätsmedizin Göttingen eine einzigartige Sammlung peripherer Blutstammzellprodukte von Patienten mit PTCL zur Verfügung. Durch diese einzigartige Probensammlung sollen nun folgende Forschungsziele verfolgt werden: 1. Mittels Whole Exome und Shallow Whole Genome Sequenzierung sollen genetische Alterationen sowie durch RNA-Sequenzierung Genfusionen und transkriptionelle Signaturen rezidivierter PTCL identifiziert werden. 2. Durch zielgerichtete DNA-Sequenzierung von hämatopoetischen Progenitorpopulationen und reifen Lymphozyten soll der zelluläre Kontext somatischer Mutation in der Pathogenese rezidivierter T-Zell Lymphome beleuchtet werden. 3. Durch integrative bioinformatische Ansätze sollen Mechanismen der Pathogenese geklärt und Ansätze für neue Therapien entwickelt werden. Dieses Forschungsvorhaben wird eingebettet in ein europäisches Netzwerk zur translationalen Forschung an peripheren T-Zell Lymphomen (EuroTCLym) sowie bestehende lokale Forschungsnetzwerke und etablierte bioinformatische Infrastruktur. Darüber hinaus wird das Forschungsvorhaben zur systematischen Bereitstellung der Ergebnisse in das globale ICGC-ARGO Projekt eingebunden sein.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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