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Die Ausgrabungen im Niedermünster zu Regensburg - Das Werden eines historischen Platzes im Spiegel der Funde und Befunde des 3. bis 10. Jahrhunderts n. Chr.

Antragsteller Dr. Erwin Keller (†)
Fachliche Zuordnung Ur- und Frühgeschichte (weltweit)
Förderung Förderung von 1996 bis 2002
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5143472
 
Befunde und Fundstoff sind nach den Vorberichten des Ausgräbers nicht weiter bearbeitet worden; die Funde selbst konnten erst 1991/92 inventarisiert und damit einer Bearbeitung zugänglich gemacht werden.In Regensburg-Niedermünster besteht dank umfangreicher und sorgfältiger Ausgrabungen die Möglichkeit, das Werden eines historischen Platzes an einem einstigen Römerort und späteren bayerischen Herrschaftsmittelpunkt mit archäologischen Mitteln aufzuzeigen bzw. nachzuvollziehen. Dank einer im Kircheninnern angetroffenen lückenlosen Schichtenfolge von der Römerzeit bis in die Gegenwart und exakter Dokumentation der eingelagerten Funde sind, trotz Störungen durch spätere Baumaßnahmen, wichtige Aufschlüsse zum Kontinuitätsproblem und Werden einer mittelalterlichen Stadt aus siedlungsarchäologischer Sicht zu gewinnen. Für folgende derzeit z. T. kontrovers diskutierte Forschungsprobleme sind anhand der Befunde und Funde im Niedermünster entscheidende Erkenntnisse zu erwarten:1. Ende der Römerherrschaft; Kontinuität, Neuanfang in merowingischer oder renovatio in karolingischer Zeit; 2. Ethnogenese der Bajuwaren unter besonderer Berücksichtigung der Verhältnisse in der metropolis Regensburg und in Reihengräberfeldern mit Belegungsbeginn im 5. Jahrhundert;3. Verhältnis von Regensburg als mit Mauern befestigtem Platz zu frühen Kirchenbauten und herrschaftlichen Strukturen.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
Beteiligte Person Professor Dr. Max Martin (†)
 
 

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