Detailseite
Molekulare Grundlagen der Interaktionen zwischen Listeria monocytogenes und Endothelzellen während einer Listeriose
Antragsteller
Professor Dr. Werner Goebel
Fachliche Zuordnung
Mikrobiologie, Virologie und Immunologie
Förderung
Förderung von 1999 bis 2001
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5144527
Listeria monocytogenes kann systemische Infektionen bei Mensch und Tier hervorrufen, in deren Verlauf die Listerien mit Endothelzellen in Kontakt kommen, wobei vermutlich vaskuläre und mikrovaskuläre Endothelschichten von diesem Bakterium durchquert werden. Die diesen Vorgängen zugrundeliegenden molekularen Mechanismen sind bisher kaum verstanden und sollen in diesem Projekt eingehend untersucht werden. Mit Hilfe von humanen Nabelschnurendothelzellen (HUVECs), humanen makrovaskulären Endothelzellen und Zellen aus humanem mikrovaskulärem Gehirnendothel sollen die listeriellen und endothelialen Komponenten erfaßt werden, die für die Internalisierung von L. monocytogenes und die mögliche anschließende Ausbreitung und Transcytose der Bakterien im bzw. durch das Endothel notwendig sind. Die Bedeutung der Infektion von endothelialen Chemokinen und Adhäsionsmolekülen für die Adhärenz von Leukozyten, die in der Frühphase einer Listeriose für die Eliminierung des Erregers eine erhebliche Bedeutung zu haben scheint, soll ebenfalls analysiert werden. Während L. monocytogenes nur unter spezifischen Bedingungen hämorrhagische Reaktionen auslöst, führen Infektionen durch Shigella flexneri und enteroinvasive Escherichia coli (EIEC), die ähnlich wie L. monocytogenes früh in der Infektion mit Enterocyten des Darmepithels interagieren und zumindest in vitro in ihren Wirtszellen einen ähnlichen Replikationscyclus durchführen, zu schweren Hämorrhagien. Wir wollen durch Vergleich der von diesen Bakterien ausgelösten Wirtszellreaktionen zu klären versuchen, wodurch diese erheblichen Unterschiede in den hämorrhagischen Reaktionen zustande kommen.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen
Beteiligte Person
Privatdozent Dr. Michael Kuhn