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Die Rolle primärer Zilien in der Regulierung der Differenzierung und Funktion von Präadipozyten im Knochenmark

Fachliche Zuordnung Hämatologie, Onkologie
Immunologie
Zellbiologie
Förderung Förderung seit 2022
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 514614027
 
Das Knochenmark ist eine hochkomplexe und spezialisierte Nische, die verschiedene, aus hämatopoetischen und mesenschymalen Stammzelllinien (HSC bzw. MSC) hervorgehende, Zelltypen beherbergt. MSCs differenzieren in osteogene, chondrozytäre oder adipogene Linien. Letztere bilden das Knochenmarks-Fettgewebe (BMAd), das sich vom weißen oder braunen Fettgewebe phänotypisch unterscheidet. In seiner endokrinen und parakrinen Funktion reguliert das BMAd die für Hämatopoese oder Osteogenese grundlegende interzelluläre Kommunikation. Primäre Zilien nehmen Umweltreize wahr und leiten sie in eine zelluläre Reaktion um. Im Gegensatz zu reifen Adipozyten, die kein primäres Zilium expriemieren, dienen die auf Adipozytenvorläuferzellen (APCs) zu findenden primären Zilien vermutlich der Regulation von Homöostase und Expansion des Fettgewebes. Wir stellen die Hypothese auf, dass primäre Zilien die Funktion von APCs und somit deren interzelluläre Kommunikation mit myeloischen Zellen in der BM-Nische kontrollieren. In meinem Projekt möchte ich den Einfluss primärer Zilien auf die Kontrolle der interzellulären Kommunikation innerhalb der BM-Nische unter physiologischen und pathologischen Bedingungen untersuchen. Methoden: Um den Einfluss primärer Zilien auf APC-Entwicklung und -Funktion im BMAd zu analysieren, werde ich Mäuse, die durch die Ziliopathie Bardet-Biedl-Syndrom (Bbs8 -/- Mäuse), eine Dysfunktion der primären Zilien aufweisen, mit Wildtyp- Mäusen vergleichen. Zudem werde ich die Differenzierung und Funktion der myeloischen Zellen im selben Mausmodell durch die Analyse von Gen- und Proteinexpression in spezifischen Nischen innerhalb des BMAd untersuchen. Ausblick: Dieses Projekt wird zur Identifizierung der molekularen Mechanismen dienen, die der interzellulären Kommunikation zwischen APCs und myeloischen Zellen in der BM-Nische zugrunde liegen. Zudem soll es zum Verständnis der Pathomechanismen, die das Bardet-Biedl-Syndrom verursacht, beitragen.
DFG-Verfahren WBP Stelle
 
 

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