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Untersuchungen zur Erlangung der Entwicklungskompentenz (Prämaturation) bei differenten Oozytenpoopulationen vor der finalen Oozytenreifung beim Rind

Fachliche Zuordnung Tierzucht, Tierernährung, Tierhaltung
Förderung Förderung von 2007 bis 2011
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 51462750
 
Die In-vitro-Reifung (IVM) von bovinen Oozyten ist seit Jahren Ziel intensiver Forschung, da diese Methodik die Grundlage des Verfahrens zur In-vitro-Produktion (IVP) von Rinderembryonen darstellt. Die Weiterentwicklungsraten bis zum transfertauglichen Embryo überschreiten trotz vieler methodischer Optimierungen im In-vitro-System nicht die 30 %-Grenze. Ursachen dafür werden unter anderem in einer suboptimalen Entwicklungskompetenz der Oozyten vor Wiederaufnahme der Meiose, d.h. vor der eigentlichen finalen Oozytenreifung in vitro, gesehen. Diese Entwicklungskompetenz soll sich nach derzeitigem Erkenntnisstand während einer Prämaturation in wachsenden Follikeln (8 – 16 mm) vor dem eigentlichen LH-Peak manifestieren. Eine prämaturationsähnliche Veränderung unter dem Einfluss der Atresie ereignet sich auch in den Oozyten von kleineren Follikeln (3 – 8 mm). Eizellen aus dieser Follikelpopulation stellen die Basis für Techniken des Ovum Pick up (OPU) und der sich anschließenden In-vitro-Erzeugung von Rinderembryonen dar. Da sich nur ca. 30 % dieser Oozyten nach IVM/IVF/IVC bis zur Blastozyste weiterentwickeln, kann spekuliert werden, dass sie aus der Population der leicht atretischen Follikeln stammen, in denen eine solche prämaturationsähnliche Veränderung stattgefunden hat. Wir verfolgen mit diesem Projekt das Ziel, über eine Klassifizierung verschiedener Populationen von Oozyten aus der Zielgruppe der Follikel 3 – 8 mm grundlegende Erkenntnisse über die entwicklungskompetente Oozytenpopulation zu erlangen. Welche Parameter auf molekularer und zellulärer Ebene zeichnen eine entwicklungskompetente Oozyte vor einer finalen Oozytenreifung aus und wie ist der apoptotische Status der Granulosazellen des umgebenden follikulären Milieus definiert?Folgende Hypothesen sollen dabei überprüft werden:1. Es besteht ein Zusammenhang zwischen dem Auftreten leicht atretischer Granulosazellen im Herkunftsfollikel und einer hohen Entwicklungskompetenz der Oozyte.2. Oozytenpopulationen mit differenter Entwicklungskompetenz zeichnen sich durch einen unterschiedlichen zytoplasmatischen Ausreifungsprozess aus.3. Entwicklungskompetente Oozyten aus Follikeln von 3 – 8 mm Größe besitzen ein, im Vergleich zu nicht entwicklungskompetenten Oozyten, differentes Genexpressionsmuster.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
Beteiligte Person Dr. Wolfgang Tomek
 
 

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